Lilien-Keeper Marcel Schuhen ist stolz auf die Leistung, die der SV Darmstadt 98 gegen Eintracht Frankfurt abgeliefert hat. Und er freut sich, dass die auch bei den Fans ankam.
Frankfzrt/Darmstadt. „Spiel verloren, Derby verloren, aus dem Pokal ausgeschieden – das hört sich erst einmal nicht so gut an.“ Das sagte Lilien-Schlussmann Marcel Schuhen nach dem 2:4 (2:2) im DFB-Pokalachtelfinale am Dienstagabend bei Bundesligist Eintracht Frankfurt. Und trotzdem wollte der Keeper vor allem das Positive herausheben. „Ich denke, dass sich der eine oder andere auf der Tribüne die Augen gerieben hat, aufgrund der Art und Weise, wie wir speziell vor der Pause gespielt haben. Darauf können aufbauen.“
Eiskalt habe man die Chancen verwertet, doch das 2:2 kurz vor der Pause hatte einiges kaputt gemacht, das wusste auch Schuhen. Genau wie er wusste, dass dieser Treffer – und auch der zum 2:3 – durchaus hätten verhindert werden können. „Es wäre wichtig gewesen, mit der Führung in die Pause zu gehen. Schlussendlich war die Qualität beim Gegner einfach enorm.“ Gegen einen Gegner vom Format der Eintracht kann man einfach nicht alles verhindern, das musste auch der Schlussmann zugeben.
Wir wollten dieses Spiel mutig und mit Freude spielen. Wir haben uns nicht eingemauert.
Was dem Torwart indes am wichtigsten war: dass man sich nicht versteckt hatte. „Fehler können passieren, wenn man mutig spielt. Aber wir wollten dieses Spiel mutig und mit Freude spielen. Wir haben uns nicht eingemauert, wir sind zurückkommen, und wir haben uns vorgenommen, dass, wenn wir verlieren, wir auf unsere Art und Weise verlieren.“ Was das den genau für eine Art sei? Genau die Gezeigte, antwortete der 30-Jährige. Mit Mut, mit dem Wissen, alles probiert zu haben.
Man könne am nächsten Morgen aufstehen und sagen, dass man alles gegeben habe – und das sei das, was jeder Sportler immer von sich sagen müsse. Und das gelte im Übrigen auch für die rund 6000 Anhänger, die mit nach Frankfurt gekommen waren. „Jeder Lilienfan kann jetzt stolz nach Hause fahren. Das hat man den Leuten nach Abpfiff auch angemerkt.“ Da wurden sie gefeiert – trotz Niederlage. Aber wie immer mit gutem Gespür.