Eintracht-Kraftakt gegen Marseille - Gruppensieg möglich

aus Eintracht Frankfurt

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Frankfurts Randal Kolo Muani feiert sein Tor zum 2:1 mit Frankfurts Mario Götze. Marseilles Torwart Lopez in der Mitte.

Mit Mut, Tempo und Entschlossenheit hält sich Frankfurt in der Champions League. Der Sieg über Olympique Marseille lässt alle Möglichkeiten offen - sogar der Gruppensieg ist drin.

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Frankfurt. Mit dem ersten Heimsieg in der Champions League hat es Eintracht Frankfurt weiterhin in der eigenen Hand, ins Achtelfinale des Wettbewerbes einzuziehen. Der hessische Fußball-Bundesligist bezwang am Mittwochabend Olympique Marseille 2:1 und ist nun mit sieben Zähler Dritter in der Gruppe D. Daichi Kamada (3. Minute) und Randal Kolo Muani (27.) erzielten die Frankfurter Tore. Für Marseille traf Matteo Guendouzi (22.).

Eintracht-Trainer Oliver Glasner vertraute auf die Startelf, die am Wochenende souverän in Mönchengladbach gewann. Einzig Hrovje Smolcic rotierte für den gelb-rot-gesperrten Tuta in die Defensive.

Guter Start und früher Jubel

Die Frankfurter legten los wie die Feuerwehr. Es dauerte nur drei Minuten, bis das erste Mal ein lauter Jubelschrei von den Rängen ertönte. Evan Ndicka spielte einen tollen Ball von links in die Mitte, wo Jesper Lindström geschickt auf Daichi Kamada durchließ. Der quirlige Japaner fackelte nicht lange und schob aus knapp 15 Metern zum 1:0 ins lange Eck ein.

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Die Franzosen brauchten einen Moment, um sich von dem frühen Schrecken zu erholen. Jonathan Clauss hatte in der 11. Minute den ersten Abschluss für Marseille. Sein Schuss ging aber einen guten Meter am linken Pfosten vorbei. Deutlich knapper war es drei Minuten später gegenüber, als die Hausherren sich in die gegnerische Hälfte kombinierten, schließlich Mario Götze aus kurzer Distanz zum Kopfball kam und den Ball nur Zentimeter am Tor von Pau Lopez vorbei setzte. Christopher Lenz musste kurz drauf (19.) dann eigentlich auf 2:0 stellen, scheiterte aber an Lopez. Lenz wiederum übte in der 22. Minute auf seiner linken Abwehrseite deutlich zu wenig Druck auf den ballführenden Chancel Mbemba aus, der dadurch unbedrängt flanken und den herangeeilten Matteo Guendouzi perfekt bedienen konnte. Der Franzose zog aus vollem Lauf ab und hämmerte den Ball unhaltbar zum 1:1 in die Maschen. Ein ziemlicher Stimmungskiller in der Arena im Frankfurter Stadtwald.

Doch das sollte sich schnell wieder ins Gegenteil wandeln, denn die Eintracht stellte nur fünf Minuten später den alten Vorsprung wieder her. Nach einem genialen Doppelpass zwischen Götze und Randal Kolo Muani schob Letzterer aus sieben Metern ein. Kevin Trapp im Frankfurter Tor sorgte dafür, dass sein Team mit dem knappen Vorsprung dann auch in die Pause ging. In der 45. Minute parierte der Keeper glänzend den Volleyschuss von Amine Harit. Noch vor dem Halbzeitpfiff musste Glasner das erste Mal wechseln. Lenz hatte sich verletzt und wurde von Luca Pellegrini ersetzt.

Die Gäste aus Südfrankreich kamen mit deutlich mehr Biss aus der Kabine, engten die Frankfurter in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs ziemlich in der eigenen Hälfte ein und hatten gleich mehrere Chancen, auszugleichen. Alexis Sanchez chippte den Ball nach einer knappen Stunde nur hauchzart über den Querbalken (57.). Trapp lenkte zwei Minuten später einen direkten Freistoß, ausgeführt von Sanchez von der Strafraumkante, mit den Fingerspitzen über die Latte. Die Glasner-Elf konnte in dieser Phase nur selten für Entlastung sorgen. Und wenn sie es versuchte, agierte sie deutlich zu überhastet. Kapitän Sebastian Rode sollte nach seiner Einwechslung (69. für Lindström) das Frankfurter Spiel stabilisieren und beruhigen. Das gelang, denn die Hessen fanden in Folge wieder etwas besser ins Spiel, ohne dabei jedoch zwingend zu sein. Aber sie brachten die drei Punkte schließlich über die Zielgeraden. Nun kommt es zum entscheidenen Spiel am kommenden Dienstag bei Sporting Lissabon.

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