Svenssons besonderes Wiedersehen mit Trainervorbild Tuchel

aus Mainz 05

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Erlebt unter Thomas Tuchel fünf prägende Jahre bei Mainz 05: 05-Coach Bo Svensson (links).

Bayern München kommt zu Mainz 05, die Mewa Arena ist mit 33.305 Zuschauern ausverkauft. Und der Trainer der Rheinhessen hat den Anspruch, „das Spiel ebenbürtig zu gestalten.”

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Mainz. Gut möglich, dass es letztlich an Thomas Tuchel lag, dass Bo Svensson diesen Weg gewählt hat. Die fünf Jahre als Fußballprofi unter Thomas Tuchel bezeichnet der heutige Coach von Mainz 05 als „sehr prägende Zeit”, die mit ein Grund sei, warum er Trainer geworden sei. Der Kontakt ist nie abgerissen, Svensson besuchte Tuchel auch bei seinen vorherigen Trainerstationen - am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) stattet Tuchel nun den Gegenbesuch ab. Seit wenigen Wochen dirigiert der ehemalige 05-Coach den FC Bayern, der nun zum zweiten Mal binnen zweieinhalb Monate in der ausverkauften Mewa Arena vorbeischaut.

Ein besonderes Spiel in jeder Hinsicht. Findet Svensson, der noch mal betont, wie sehr ihn Tuchel als Mensch und Fußballspieler geprägt habe. „Er hat mir viele Dinge mit auf meinen Weg gegeben. Viele Dinge, die mich zum Nachdenken gebracht haben und mir geholfen haben, meine Identität zu finden und wofür ich stehen soll”, sagt Svensson, „er ist einer der drei, vier, fünf Menschen im Leben, von denen ich sehr viel mitgenommen habe.” Und nun ist er der Trainer des FC Bayern. „Ich hoffe, dass meine Mannschaft ein geiles Spiel abliefert und Siege gegen Bayern sind immer etwas Besonderes – aber das hat nichts mit Thomas zu tun.”

Svensson will gar nicht auf die aktuelle Bayern-Situation eingehen. Was er weiß: „Wir haben zweimal in dieser Saison gegen sie gespielt und waren zweimal chancenlos. Wir werden versuchen, eine bessere Leistung abzurufen und das Spiel ebenbürtig zu gestalten.” Im Pokal-Achtelfinale im Februar lief bei den Mainzern kaum etwas zusammen. „Da sahen wir nicht gut aus. Aber wir haben den Anspruch, am Samstag viel besser zu spielen und auszusehen. Auch wenn wir wissen: Du kannst gegen Bayern sehr gut spielen und es kann am Ende nicht reichen.” Die 05er wollen sich diesmal nicht vorwerfen (lassen), dass sie zu wenig investiert haben.

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Dafür brauche es auch den Fokus auf die eigenen Qualitäten, findet Svensson. „Wenn du nur schaust, was auf der anderen Seite passiert, dann hast du keine Chance”, sagt der 05-Coach, der bis auf den langzeitverletzten Jonathan Burkardt auf alle Spieler zurückgreifen kann. „Wir hatten seit der Winterpause 15 Spiele und darunter drei Niederlagen. Das einzige Spiel, in dem wir keine Chance hatten, war das Spiel gegen die Bayern.” Der Mainzer Ansatz für den Samstag: „Wie kriegen wir es hin, unsere allerbeste Leistung zu bringen. Unsere Serie von neun Spielen hilft ein bisschen und dass wir in dieser Woche die Akkus aufgeladen haben.” Für die große Aufgabe gegen das große Trainervorbild Thomas Tuchel.