Sommerfest: Mainz-05-Fans feiern verletzten Jonny Burkardt

aus Mainz 05

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Viele Menschen besuchen das Sommerfest von Mainz 05 am Dom.
© Florian Schlecht

Bis zu 20.000 Mainzer kommen zum Sommerfest am Dom. Jonathan Burkardt spricht dort über seinen Comeback-Plan. Kinder erfahren, warum Karim Onisiwo eine Dönerbude aufmachen will.

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Mainz. Die Gesänge mussten Jonathan Burkardt runtergehen wie Öl. Am Tag nach dem 1:0-Sieg im DFB-Pokal bei der SV Elversberg zeigte sich die Bundesliga-Mannschaft von Mainz 05 beim Sommerfest am Dom. Besonders laut feierten die Fans dabei den Stürmer, der seit neun Monaten auf einen Pflichtspiel-Einsatz wartet. Mit lauten „Jonny, Jonny“-Rufen munterten sie den am Knie verletzten Stürmer auf, als der auf der Hauptbühne vor einer rot-weißen, ihn feiernden Masse stand. „So was macht mir Gänsehaut, dafür arbeite ich jeden Tag, dass ich zurückkehren und spielen kann“, sagte Burkardt, der lange durch ein Knochenmarködem zurückgeworfen wurde, in der Vorbereitung mit ins Trainingslager reiste, dort individuell arbeitete.

Zu seinen konkreten Comeback-Plänen äußerte sich der 23-Jährige vorsichtig. „Seit der zweiten Operation läuft alles sehr, sehr gut. Ich hoffe sehr, dass wir alle uns dieses Jahr noch wiedersehen.“ 05-Sportvorstand Christian Heidel sagte auf der Bühne, er sei sicher, dass Burkardt noch in diesem Jahr für Mainz 05 spielen werde. „Jeder Fußballer erlebt mal einen kleinen Knick. Jonny muss durch die Phase durch. Er ist ein Typ, der das Herz auf dem rechten Fleck hat und ein echter 05er ist. Und er wird stärker zurückkommen, als er jemals war“, sagte Heidel und erntete dafür lauten Applaus von den Fans. Mehr als 20.000 Besucher verfolgten über den Tag verteilt das Sommerfest, schätzte der Verein.

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Mit guter Laune, einen Tag nach dem Pokalsieg in Elversberg, bei dem Heidel einen dominanten Mainzer Auftritt lobte. Die Stimmung zeigte sich auch bei einer Interviewrunde, die Kinder mit den Bundesliga-Profis führten und erstaunliche Antworten hörten. Wie auf die Frage, welche Berufe die Spieler gewählt hätten, wären sie nicht Fußballer geworden. Torwart Robin Zentner sagte, er hätte Sport studiert – oder wäre Schreiner geworden. Stürmer Karim Onisiwo, der schon in der Ausbildung zum Automechaniker war, erzählte: „Ich würde in einer Werkstatt unter Autos liegen. Ich hätte aber auch immer gerne eine Dönerbude aufgemacht“, verriet der Angreifer und schmunzelte. „Vielleicht wird das ja noch was.“