Siegtor in der Nachspielzeit: Mainz 05 gewinnt in Augsburg

aus Mainz 05

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Sag niemals Lee. Spät erzielte der eingewechselte Jae-sung Lee das Siegort für Mainz 05. Foto: Eduard Martin/Jan Hübner

Dank eines späten Treffers von Jae-sung Lee setzen sich die Rheinhessen beim „Angstgegner“ durch.

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AUGSBURG. Jubel beim FSV Mainz 05: Die Rheinhessen setzten sich dank eines späten Treffers von Jae-Sung Lee mit 2:1 (1:1) beim „Angstgegner“ FC Augsburg durch. Der Südkoreaner traf in der dritten Minute der Nachspielzeit. Karim Onisiwo (31.) hatte die Gäste vor 23755 Zuschauern in Front gebracht, Ermedin Demirovic (35.) ausgeglichen. Bitter für die Mainzer: Aaron vergab in der 62. Minute einen Foulelfmeter. Damit endete nach mehr als neun Jahren die beeindruckende Rekordserie der Rheinhessen, die zuvor 36 Mal in Folge in der Bundesliga vom Punkt verwandelt hatten. Zuletzt hatte Adam Szalai im April 2013 einen Elfmeter in Nürnberg verschossen. Die Mainzer bleiben damit ungeschlagen in dieser Saison, holten sich die Punkte fünf, sechs und sieben. Ausgerechnet in Augsburg - wo sie zuletzt fünf Mal in Folge verloren hatten.

05-Cheftrainer Bo Svensson nahm nach dem 0:0 gegen Union Berlin zwei Veränderungen vor: Der wieder genesene Jonathan Burkardt und Geburtstagskind Angelo Fulgini ersetzten Jae-Sung Lee und Marcus Ingvartsen in der Startelf. Die Mainzer begannen mutig, suchten direkt den Weg zum Tor. Für ernsthafte Gefahr konnten sie jedoch nicht sorgen. Die erste halbe Stunde blieben Chancen Mangelware - auf beiden Seiten. Dann die 31. Minute. Langer Ball von FSV-Keeper Robin Zentner auf Oniswio, der den Ball zu Fulgini prallen ließ. Der 26-jährige Neuzugang schickte Onisiwo direkt in die Tiefe, wo der Stürmer FCA-Torwart Rafal Gikiewicz aus 16 Metern keine Chance ließ. Die Führung für die Gäste - oder doch nicht? Der VAR überprüfte den Treffer, denn Onisiwo hatte den Ball beim Duell mit Augsburgs Kapitän Jeffrey Gouweleeuw mit der Hand berührt. Doch Schiedsrichter Sascha Stegemann gab das Tor - zurecht: Gouweleeuw hatte Onisiwo gehalten, der Österreicher konnte den Arm gar nicht wegziehen. Es war die 49. Torbeteiligung von Onisiwo im 05-Dress - damit hat er die vereinsinterne Spitzenposition von Yunus Malli (48) übernommen.

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Gikiewicz beendet die Mainzer Elfer-Serie

Die Freude der Mainzer währte aber nicht lange. Vier Minuten später ließ Burkardt den Augsburger Ohis Uduokhai auf dem rechten Flügel flanken, im Zentrum fühlte sich keiner für Demirovic, der den Ball artistisch mit der Hacke ins lange Eck beförderte, verantwortlich. Der Ausgleich. Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause.

Die Hausherren kamen stärker aus der Kabine, tauchten zwei, drei Mal aussichtsreich vor dem Mainzer Kasten auf. Die große Möglichkeit zum 2:1 hatten dann aber die 05er. Carlos Gruezo brachte in der 60. Minute Burkardt im Strafraum zu Fall. Stegemann checkte die Szene kurz, blieb bei seiner Entscheidung. Aaron schnappte sich den Ball, nahm Anlauf - und vergab kläglich.

Die Spieler des FC Augsburg feiern ihren Torwart Rafael Gikiewicz, nachdem der den Elfmeter von Aaron Martin gehalten hat. Foto: dpa
Die Spieler des FC Augsburg feiern ihren Torwart Rafael Gikiewicz, nachdem der den Elfmeter von Aaron Martin gehalten hat. (© dpa)

Der Außenverteidiger brachte keinen Druck hinter das Spielgerät, Gikiewicz war schnell genug im Eck. In der 64. Minute zog Onisiwo stark ab, Gikiewicz hatte jedoch die Fäuste rechtzeitig oben. Die Mainzer steckten nicht auf, spielten weiter nach vorne. Und belohnten sich: Aaron flankte, Lee köpfte - der Siegtreffer.

Den Sieg in Augsburg feierten die 05er diesmal allerdings ohne Sportvorstand Christian Heidel. Der Manager musste aus privaten Gründen zurück nach Mallorca fliegen.

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Die Stimmen zum Spiel gibt es hier.