Schon wieder kein Heimsieg für Mainz 05

aus Mainz 05

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Der Mainzer Marcus Ingvartsen schießt den Treffer zum 1:0 gegen Leipzig. Foto: Lukas Görlach
© Lukas Görlach

Gegen DFB-Pokalsieger RB Leipzig kommen die 05er nach einer guten ersten Halbzeit und einem zweiten Durchgang unter Druck nicht über ein 1:1 hinaus.

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MAINZ. Weiter warten auf den ersten Heimsieg. Dabei hatte Fußball-Bundesligist Mainz 05 mit einer ordentlichen ersten Halbzeit gegen den anfangs müde wirkenden Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig und der nicht unverdienten Pausenführung durch Marcus Ingvartsen (45.) die Grundlage für den ersten Dreier in der Mewa Arena geschaffen. Allerdings erhöhten die Leipziger im zweiten Durchgang den Druck, verloren die Rheinhessen etwas den Zugriff und einmal Christopher Nkunku (80.) aus den Augen – Endstand: 1:1 (1:0).

Bo Svensson hatte sich für das Heimspiel gegen den spielstarken Champions-League-Teilnehmer einiges ausgedacht. Im Zentrum des Mainzer Massivs agierte wieder Alexander Hack, der nach abgesessener Rotsperre wieder mitmischte. Neben ihm, auf den ersten Blick etwas überraschend, übernahmen Edimilson Fernandes und Anthony Caci die beiden anderen Innenverteidiger-Jobs (statt Bell und Leitsch). Sie machten das sehr gut, erhöhten die Qualität des Aufbauspiels enorm, standen darüber hinaus sehr sicher. Überhaupt: Wenn die Leipziger angriffen, verschanzten sich die 05er mit acht Mann (Fünferkette plus drei „Vorstopper“) im eigenen Territorium. Sie verriegelten die Wege, ließen wenig zu, auch wenn der Weg nach vorne in solchen Momenten sehr weit war. Alles in allem wirkten die 05er – das dürfte Svensson wie auch den 26.100 Zuschauern gut gefallen haben – körperlich sehr präsent, aufmerksam. Mit einer Ausnahme, die zum Mainzer Glück keine fatalen Folgen hatte: der Sekundenschlaf bei einer Standardsituation der Leipziger.

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Die erste Halbzeit und der perfekte Abschluss

Der von den Mainzern auf der linken Seite gänzlich vergessene Christopher Nkunku flankte freistehend und präzise auf Amadou Haidara, dessen Kopfball an den linken Pfosten prallte, während der „zweite Ball“ von Emil Forsberg aus 16 Metern um Zentimeter am rechten Pfosten vorbeischrammte (18.). Durchatmen. Und irgendwann durchkommen auf der anderen Seite. In vielen Situationen fehlte die Präzision beim letzten Ball. In der 23. Minute zwang Karim Onisiwo den Gulacsi-Ersatz im Leipziger Tor, Janis Blaswich, nach einer guten Einzelaktion zu einer Glanztat.

So wirklich war in diesem Duell auf Augenhöhe kein Führungstor in Sicht. Und doch fiel es praktisch mit dem Pausenpfiff, als sich Anton Stach energisch durchsetzte und im perfekten Moment auf Marcus Ingvartsen durchsteckte. Der Däne, für den an einem grippalen Infekt erkrankten Jonny Burkardt in der Startelf, nahm die feine Stach-Vorlage im Strafraum direkt und platzierte ihn im rechten Toreck (45.). Die Mainzer Pausenführung, der perfekte Abschluss eines ordentlichen Durchgangs für hellwache 05er gegen etwas müde und lethargisch wirkende Leipziger. Im Publikum im Übrigen: der dänische Nationaltrainer Kasper Hjulmand sowie sein Schweizer Kollege Murat Yakin, der die gute Leistung von Fernandes wohlwollend registriert haben dürfte.

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Durchgang zwei unter Dauerdruck

Die Leipziger nahmen nach dem Seitenwechsel Fahrt auf, begannen besser zu kombinieren und setzten die 05er, bei denen Danny da Costa die rechte Außenbahn für den am Oberschenkel verletzten Kapitän Silvan Widmer übernahm (46.), unter Druck. Gerade bei den schnellen Kombinationen fiel es schwer, die defensive Struktur zu wahren und insgesamt ging nach vorne zu wenig, um für Entlastung zu sorgen. Zunächst aber noch einmal Durchatmen nach einem ruhenden Ball für die Gäste: Als der Ex-05er Abdou Diallo die Halstenberg-Freistoßflanke aus dem Halbfeld ins Tor beförderte, dabei aber im Abseits stand (54.).

Das drohende 1:1 verhinderte anschließend der bärenstarke 05-Keeper Robin Zentner zweimal im Eins-gegen-Eins. Erst gegen Nkunku (62.), keine 60 Sekunden später gegen Timo Werner (63.). Als man dachte, die 05er würden die Phase irgendwie schadlos überstehen, segelte ein Ball in den Mainzer Strafraum auf Nkunku. Hack hatte den Franzosen im Rücken aus den Augen verloren, der „Fußballer der Jahres“ setzte seinen Kopfball unhaltbar für Zentner ins linke Eck – 1:1 (80.). Und dabei blieb es am Ende nach einer etwas konfusen Schlussphase ohne Torchance.

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