Nullnummer zwischen Mainz 05 und VfB Stuttgart

aus Mainz 05

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Mainz-05-Kapitän Moussa Niakhaté (r.) im Zweikampf mit Stuttgarts Offensivspieler Omar Marmoush. Foto: Lukas Görlach

Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 knüpft nicht an die jüngsten Auftritte in der Mewa Arena an. Gegen Stuttgart tun sich die 05er schwer – haben den Sieg aber trotzdem auf dem Fuß.

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MAINZ. Endlich wieder ein Heimspiel: Nach drei Auswärtsspielen in Serie, in denen Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 nur einen Punkt geholt hatte, war die Sehnsucht groß nach einem der berauschenden Auftritte in der Mewa Arena, mit denen die 05-Profis ihre Fans in dieser Saison regelmäßig begeistern. Allerdings: Daraus wurde nichts. Gegen den vom Abstieg bedrohten VfB Stuttgart taten sich die 05er ziemlich schwer und ließen die gewohnte Intensität vermissen – holten mit dem 0:0 aber immerhin einen Punkt.

05-Trainer Bo Svensson brachte Linksaußen Anderson Lucoqui für den gelbgesperrten Aaron. Die durch die Sprunggelenksverletzung von Alexander Hack entstandene Lücke in der Innenverteidigung füllte der Däne mit Niklas Tauer. VfB-Coach Pellegrino Matarazzo ersetzte Atakan Karazor (gelbgesperrt) und Kapitän Wataru Endo mit (Covid-19) mit Waldemar Anton und Sasa Kalajdzic.

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Viele Fehlpässe, wenige Torchancen

Da sich beide Mannschaften vor 30.128 Zuschauern in der Mewa Arena zu viele Fehlpässe erlaubten, blieben Torchancen in der Frühphase der Partie nahezu komplett aus. Die etwas besseren Offensivaktionen hatte aber der VfB Stuttgart. In der elften Spielminute deuteten die Gäste erstmals ihre stärkste Waffe an: Flanken vom feinfüßigen Linksverteidiger Borna Sosa auf Zwei-Meter-Stürmer Sasa Kalajdzic, der in diesem Fall jedoch einen Schritt zu spät und dadurch nicht zum Abschluss kam. Der Österreicher hatte vier Minuten später auch die zweite Chance für die Gäste, als er den Ball nach einer flachen Hereingabe von Tiago Tomas aus etwas mehr als zehn Metern über das Mainzer Tor beförderte.

Den ersten Abschluss für die Hausherren besorgte Mittelfeldspieler Dominik Kohr. Sein Versuch aus rund 30 Metern segelte allerdings deutlich über das Tor. Auf Seite der 05er war Youngster Jonathan Burkardt noch derjenige, der am ehesten Mal einen Hauch von Torgefahr ausstrahlte, jedoch auch kaum in Abschlussaktionen kam. Dass Bo Svensson mit dem Auftritt seiner Elf überhaupt nicht einverstanden war, war nicht zu übersehen: Der Däne schimpfte in seiner Coachingzone, schlug mehrmals die Hände über dem Kopf zusammen.

Zentner mit guten Aktionen

Die beste Einschussmöglichkeit im ersten Durchgang ließ Stuttgarts Orel Mangala ungenutzt, der sich von rechts in den Mainzer Sechzehner durchtankte, mit seinem Torschuss aber an Keeper Robin Zentner scheiterte (40.). Kurz vor dem Pfiff zur Halbzeit sah Svensson dann auch noch seine sechste Gelbe Karte. Eine Konterchance der Rheinhessen hatte Schiedsrichter Florian Badstübner unterbunden, da er den Ball im Seitenaus gesehen hatte, worüber sich der 05-Trainer echauffierte.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Schwaben zunächst am Drücker. In der 46. Spielminute durfte Tiago Tomas nach Pass von Chris Führich aus spitzem Winkel abschließen, Robin Zentner parierte jedoch mit dem linken Oberschenkel. Der 05-Torwart stand auch in der nächsten heiklen Szene im Mittelpunkt, als er aus seinem Kasten stürmte, um das Spielgerät auf Höhe des Sechzehners per Kopfball zu klären. Die Kugel landete allerdings bei Sasa Kalajdzic, der bei seinem Schuss jedoch links neben das Tor zielte (51). Die Antwort des FSV Mainz 05 – und dessen erste hochkarätige Torchance – folge prompt: Nach einem Eckball von Anton Stach köpfte Dominik Kohr an den linken Pfosten (55.). Der in Mainz ausgebildete VfB-Torwart Florian Müller wäre an diesen Ball wohl nicht herangekommen.

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Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar: Das nachlässige und träge Spiel, das beide Teams in Halbzeit eins an den Tag gelegt hatten, war vorüber. Nun war mehr Zug drin. In Minute 61 betrat 05-Stürmer Marcus Ingvartsen für Karim Onisiwo den Platz, der in seiner 150. Bundesliga-Partie kaum zu sehen war. Laut wurde es in der 65. Spielminute, denn die Mainzer forderten einen Strafstoß. Nach präzisem Steckpass von Jean-Paul Boetius suchte Jonathan Burkardt im Strafraum das Dribbling gegen Konstantinos Mavropanos – und ging zu Boden. Doch Schiedsrichter Florian Badstüber ließ weiterspielen. Trainer Bo Svensson wechselte in der 69. Spielminute erneut: Leandro Barreiro löste Dominik Kohr im zentralen Mittelfeld ab.

Der eingewechselte Ingvartsen hatte den Mainzer Führungstreffer auf dem Fuß, nachdem ihm der Ball mitten im Stuttgarter Strafraum vor die Füße gefallen war. Der Däne ging volles Risiko – und wuchtete das Leder volley über das Tor (82.). Spätestens in der 86. Minute hätte der Ball dann im Netz zappeln müssen. Burkardt drang einmal mehr in den Sechzehner ein und hätte abschließen können, suchte stattdessen jedoch Sturmkollege Ingvartsen. Prinzipiell keine schlechte Idee, doch der zu unpräzise Pass kam nicht bei diesem an. Und so blieb es beim 0:0, das letztendlich das gerechte Ergebnis war, obgleich die Mainzer in der Schlussphase mehr vom Spiel hatten.

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