Medenbacher organisiert Handkäs-Frühstück für Eintracht-Stars

aus Eintracht Frankfurt

Thema folgen
Eintrachts Asse Almamy Touré (links) und Djibril Sow probieren, Organisator Michael Leichtfuß (hinten) gibt die richtigen Tipps zum Handkäs-Verzehr. Foto: Jan Hübner

Michael Leichtfuß hat im Trainingslager der Eintracht in Windischgarsten ein Fan-Frühstück organisiert. Sogar die Spieler schauten vorbei - und probierten ihren ersten Handkäs.

Anzeige

FRANKFURT. Das mit der Musik war Djibril Sow dann doch nicht ganz geheuer. „Ich muss doch noch trainieren heute Nachmittag“, sagte er lachend, als er auf den Holzbänken zwischen den Fans Platz genommen hat. Gerade hatte der Schweizer Mittelfeldstratege zusammen mit Eintracht-Teamkollege Almamy Touré seinen ersten Frankfurter Handkäs probiert. „Jetzt bist du ein richtiger Frankfurter“, klopfte Sow dem Franzosen fröhlich auf die Schulter. Die möglichen Folgen des Handkäs’ lösten dann aber doch kurzzeitig leichtes Unbehagen bei den Eintracht-Kickern aus. „Musik im Magen ist nicht gut“, sagt er mit Blick auf die Zwiebeln. Doch ein echter Adler muss da durch.

Dass es im Trainingslager von Eintracht Frankfurt die hessische Spezialität gibt, hat längst Tradition. „Wir machen das schon das vierte Mal. Zweimal in Gais, nun das zweite Mal hier in Windischgarsten“, erzählt Michael Leichtfuß. Der Medenbacher organisiert den Frühschoppen mit dem Stammtisch des Eintracht-Museums. „Wir haben uns immer im Trainingslager getroffen – und dann kam die Idee, ein gemeinsames Frühstück zu machen“, sagt Leichtfuß.

Anzeige

Hessische Kulturgüter in Windischgarsten

Gesagt, getan. Schon seit Monaten wurde in einer Facebook-Gruppe alles ausbaldowert. Jeder steuerte etwas bei. Hausmacher-Wurst, Apfelwein, Bier und Mispelchen haben am Dienstagfrüh die rund 40 Eintracht-Fans liebevoll am Trainingsplatz in Windischgarsten in Oberösterreich hergerichtet. „Der Handkäse ist vom Höchster Markt. Der Apfelwein aus Sachsenhausen. Nur das Brot ist frisch vor Ort gekauft“, erklärt Leichtfuß, dessen Frau Kerstin auch dabei ist. Selbst das Wetter spielte mit. Die dunklen Wolken verzogen sich gerade rechtzeitig.

Bei den Eintracht-Verantwortlichen stößt das hessische Frühstück ebenfalls immer auf großes Interesse. „Moppes“ Petz, Peter Fischer oder Bruno Hübner waren in der Vergangenheit schon da. Am Dienstag durfte auch Timmo Hardung, Leiter der Lizenzspielabteilung, seinen ersten Handkäs probieren. Teammanager Christoph Preuß ist dagegen schon Stammgast.

Eintracht-Fans noch immer euphorisch

„Es war wieder lecker“, sagt Preuß, der sich als Fan des hessischen Kulturguts outet. „Halb elf ist zwar ein bisschen früh, aber das geht immer.“ Der Ex-Profi freut sich, dass die Fans der SGE wieder ganz nah dran sein können am Team. „Wer die Eintracht vor der Corona-Zeit gekannt hat, weiß, dass die Fans immer zu den Trainingslagern nachgereist sind. Ich glaube, ähnlich wie die Fans uns vermisst haben, haben auch wir sie vermisst.“ Da kann Michael Leichtfuß nur zustimmen. Er ist seit zehn Jahren bei den Trainingslagern dabei. Bis Ende der Woche wird er in Oberösterreich bleiben und die Trainingseinheiten der Adler verfolgen.

Anzeige

„Mich begeistert, dass man Einblicke bekommt, wie die Spielzüge einstudiert werden, wie die Ideen und Philosophien der Trainer sind.“ Auch in Windischgarsten reiten die Eintracht-Fans zwei Monate nach dem Europa-League-Sieg noch auf der Euphoriewelle. „Man kann ja theoretisch sagen: Wir feiern immer noch“, sagt der 55-Jährige lachend. Dass sogar die Spieler nun ihr Frühstücksangebot besucht haben, war da das i-Tüpfelchen. „Das ist echt klasse, dass sie das so angenommen haben.“ Dank des heimischen Handkäs’ dürfte also auch in der neuen Saison auf dem Platz wieder Musik bei der Frankfurter Eintracht garantiert sein.

Mehr Aktuelles zu Eintracht Frankfurt: Hier klicken