Mainz 05: Verletzungsschock trübt Testspielsieg in Koblenz

aus Mainz 05

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In der ersten Halbzeit kaum zu halten und auffälligster Mainzer: 05-Youngster Brajan Gruda. Foto: Tobias Jenatschek
© Tobias Jenatschek

Der rheinhessische Fußball-Bundesligist gewinnt 6:1 im ersten richtigen Härtetest, muss wohl aber länger auf einen Youngster verzichten. Ein weiteres 05-Talent überzeugt.

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Koblenz. Es war der erste richtige Test für Mainz 05, am Ende stand ein klarer und auch in der Höhe verdienter 6:1 (5:1)-Erfolg für den Fußball-Bundesligisten aus Rheinhessen. Dank einer ganz starken ersten und einer souveränen zweiten Hälfte verließen die 05er aus sportlicher Sicht sicher zufrieden den Platz, doch die wohl schwere Verletzung des Youngsters Maxim Dal drückte doch ziemlich auf die Stimmung. Dazu später mehr.

05-Trainer Bo Svensson schickte eine bunt durchgemischte Startelf auf den Rasen in Koblenz. Neuzugang Daniel Batz hütete erstmals von Beginn an das Mainzer Tor, dazu durften sich die Youngster Timothé Rupil, David Mamutovic, Philipp Schulz und Brajan Gruda über ihren Platz in der Startelf freuen. Auf den Platz geführt wurden die 05er von Kapitän Dominik Kohr.

Und es ging gleich sehr munter los im Stadion Oberwerth. Koblenz Sawaneh nutzte nach nicht mal 120 Sekunden einen Abwehrfehler von Maxim Leitsch zum 1:0 für Koblenz, praktisch im Gegenzug legte Gruda auf Aymen Barkok (5.) quer, der nur noch zum 1:1 einschieben musste. Nur wenige Sequenzen später tauchte 05-Youngster Mamutovic auf einmal über links frei vor Koblenz Keeper Bast auf und wuchtete die Kugel zum 2:1 (7.) ins Tor. Spiel gedreht aus Sicht der Mainzer, bestes Entertainment für die 2293 Zuschauer an diesem sommerlichen Freitagabend.

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Mainz 05 nimmt ersten Härtetest sehr ernst

Der Drei-Klassen-Unterschied gegen den Regionalligisten wurde mit zunehmender Spielzeit immer deutlicher, Ajorque erhöhte per Handelfmeter zum 3:1 (18.). Die Mainzer nahmen diesen ersten Härtetest sehr ernst. Manchmal auch zu ernst, als Gruda Mitte der ersten Halbzeit einen Konter der Koblenzer ziemlich rabiat unterband und dafür Gelb kassierte. Das war eine Spur zu hart für ein Testspiel, unterstrich aber die Seriösität des Teams von Bo Svensson, der ebenfalls sehr aktiv an der Seitenlinie coachte.

In der 38. Minute zeigte Schiedsrichter Benedikt Kempkes wieder auf den Punkt, diesmal wurde der auffällige Gruda im Strafraum gefällt. Wieder Ajorque, rechtes Eck aus Sicht des Franzosen, 4:1. Kurz vor dem Pausenpfiff klaute Gruda tief in der Koblenzer Hälfte den Ball, tankte sich durch, 5:1 (43.). Eine ganz starke Szene und jetzt wurde es schon früh richtig deutlich gegen die TuS. Das war schlicht und ergreifend eine blitzsaubere erste Hälfte der Mainzer.

Verletzungsschock nach Wiederanpfiff

Nach der Pause wurde kräftig durchgewechselt, Bo Svensson schickte eine runderneuerte Elf auf den Rasen. Der Däne musste kurz nach Wiederbeginn mit ansehen, wie der gerade eingewechselte Maxim Dal nach einem Zweikampf in der eigenen Hälfte verletzt liegen blieb. Es war sofort klar: Das ist etwas Ernstes. Svensson lief selbst auf den Platz, erkundigte sich bei Dal, der kurz darauf mit einer Trage davongetragen wurde. Da war es weg, dieses positive Gefühl nach der gelungenen ersten Halbzeit. Ein echter Schock für die 05er und den erst 17-jährigen Dal, der mit Verdacht auf einen Binnenschaden im Knie raus musste.

Diese Szene zog der Partie den Stecker, danach plätscherte alles so ein bisschen vor sich hin. Delano Burgzorg erhöhte nach feiner Vorlage von Eniss Shabani auf 6:1, das sollte es gewesen sein.