
Bo Svensson redete nach der erschreckenden Leistung des FSV Mainz 05 gegen Werder Bremen ebenso Klartext wie einige Spieler der Mainzer. Die Stimmen zum Spiel.
Bremen. „Erschreckend“, „unterirdisch“, „blamabel“: Klare Worte wählen Spieler und Verantwortliche des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 nach der 0:4-Niederlage beim SV Werder Bremen. Hier sind die Stimmen zum Spiel:
Bo Svensson (05-Trainer): „Es war ein in der Höhe verdienter Sieg für Bremen. Das war ein erschreckender Auftritt von uns. Wir waren in allen Belangen unterlegen. Es hilft auch nicht, dass wir im zweiten Auswärtsspiel in Folge Geschenke verteilen und so früh ein Gegentor bekommen. Danach war es taktisch, physisch und von der Mentalität her nicht gut. Werder war einfach wacher. Es war nicht zu sehen, dass das bei uns die gleiche Mannschaft war, die gegen Frankfurt gut gespielt hat. Das liegt in meinem Verantwortungsbereich. Es bringt uns schon zum Nachdenken.“
Ole Werner (Werder-Trainer): „Es war eine sehr, sehr gute Leistung der Mannschaft. Wir hatten einen guten Start, haben gut ins Spiel gefunden. Unsere Leistung war schon vergangene Woche in Freiburg gut, heute noch besser. Die Jungs, die von Anfang an gespielt haben, haben eine gute Grundlage geschaffen. Die, die reingekommen sind, haben das Spiel dann entschieden.“
Robin Zentner (05-Torhüter): „Wenn wir auswärts immer so auftreten, müssen wir zu Hause viele Punkte holen. Wir haben den Raum vor der Kette nicht zubekommen, waren uns auch ein bisschen zu schade, taktische Fouls zu machen. Wir haben keinen Konter unterbrochen. Die Bremer aber schon, bevor es heikel wurde. Selbst wenn es dann eine Gelbe Karte gibt, muss man damit leben. Wenn man nicht richtig steht und keinen Zugriff hat, muss man andere Wege finden. Das haben wir in der ersten Halbzeit nicht gemacht. Und deshalb sind wir gerade in der ersten Halbzeit zu oft in Konter gelaufen.“
Karim Onisiwo (05-Stürmer): „Wenn du hier wieder eine Vier-Tore-Klatsche bekommst und in den ersten Minuten schon einen Treffer fängst, so wie gegen Union Berlin, dann ist das natürlich bitter. Es hat sich schon in den ersten Minuten durchgezogen. Wir haben keine zweiten Bälle gehabt. Wir haben pro Halbzeit sechs, sieben Konter gehabt, bei denen sie alleine auf unsere Kette zugelaufen sind, bei denen die Bremer einfach giftiger und galliger waren - und das mehr wollten. Wir müssen schauen, dass wir mehr Ballstafetten hinbekommen, dass wir mehr in die Box reinkommen.“
Martin Schmidt (05-Sportdirektor): „Das Spiel lässt sich relativ einfach zusammenfassen: Es war ein verdienter Sieg für Bremen und hätte anhand der ersten Halbzeit noch höher ausfallen können. Wir waren von Anfang nicht in den Zweikämpfen, haben dem Gegner gerade nach Ballverlusten riesige Umschalträume geboten, was dieser gut genutzt hat. Wir sind glücklich mit 0:1 in die Pause gegangen. Und ich fand, dass wir dann besser rausgekommen sind, waren aggressiver. Und genau in dieser Phase fangen wir das 0:2. Dann war das Spiel durch. Drei Spiele, ein Punkt, das ist ein kleiner Fehlstart, mit dem wir so nicht gerechnet haben.“