Großer Hype um Eintracht Frankfurt im Trainingslager

aus Eintracht Frankfurt

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Eintracht-Cheftrainer Oliver Glasner gibt Anweisungen.  Foto: Arne Dedert/dpa

Public Viewing und Ticketpreise von 45 Euro für ein Testspiel. In Österreich ist der Hype um Eintracht Frankfurt groß. Im Fokus steht weniger das Team, sondern vor allem der...

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Pasching. Gemeinsames Rudelgucken bei Partien der Welt- oder Europameisterschaften oder wie jüngst beim Europa-League-Finale ist längst gang und gebe. Aber das für ein Saisonvorbereitungsspiel ein solches Interesse herrscht, ist dann doch eher kurios. Aber egal, wo Eintracht Frankfurt derzeit hinkommt, ist das Interesse riesig. So auch im beschaulichen Windischgarsten in Oberösterreich, wo der Europa-League-Sieger ab Sonntag für eine Woche das Sommertrainingslager aufschlägt.

Und wo eben am Samstagnachmittag im Rathaushof das Testspiel der Frankfurter gegen den österreichischen Bundesligisten Linzer ASK im eine Autostunde entfernten Pasching auf großer Leinwand übertragen wird. „Es ist ungewöhnlich, aber es war unsere Motivation, das mal zu versuchen. Wir haben das als Begegnungszone für Eintracht-Fans und die Einheimischen gedacht“, sagt Marie-Louise Schnurpfeil, Geschäftsführerin vom Tourismusverband Pyhrn-Priel, im Gespräch mit dieser Zeitung. Sie rechnet für die Zeit des Trainingslagers mit bis zu 500 Fans der Eintracht in Windischgarsten und Umgebung.

Marie-Louise Schnurpfeil vom Tourismusverband Pyhrn-Priel. Foto: Tourismusverband Pyhrn-Priel
Marie-Louise Schnurpfeil vom Tourismusverband Pyhrn-Priel. Foto: Tourismusverband Pyhrn-Priel (© Tourismusverband Pyhrn-Priel)
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Bevor es für das Eintracht-Team nach Windischgarsten geht, steht am Samstag besagte Testspiel gegen den Linzer ASK an. Die Ticketpreise für das Spiel in der Raiffeisenarena in Pasching haben es durchaus in sich. 45 Euro kostet ein Sitzplatz, der Stehplatz immer noch 30 Euro. Manch Bundesligaspiel ist da günstiger zu sehen. Ein Fakt, der nicht bei allen Eintracht-Fans gut ankommt, wie im Vorfeld zu hören ist. Allerdings sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass ein Teil der Organisation Herzkinder Österreicher zugutekommt, die sich für herzkranke Kinder und ihre Familien einsetzt.

Im Mittelpunkt bei der Reise nach Oberösterreich dürften ausnahmsweise weniger Mario Götze oder Filip Kostic stehen, sondern Trainer Oliver Glasner. Der Frankfurter Chefcoach stammt aus der Region und arbeitete vor seiner Zeit in der Bundesliga vier Jahre erfolgreich beim Linzer ASK, an seiner Seite schon damals Michael Angerschmid. Auch Roland Brunmayr, der in Frankfurt zu Glasners Trainerteam dazu stieß, war zuvor bei Blau-Weiß Linz tätig. Auch Marie-Louise Schnurpeil vom Tourismusverband sagt: „Das ist natürlich ein Glücksfall und ein Sahnehäubchen für die Region.“ Markus Achleitner, Wirtschafts- und Sport-Landesrat, sprach gar von einem „aufgelegten Elfmeter“ für die Region und den Tourismus. Langfristige Kooperationen mit der Eintracht, die bereits zum wiederholten Male ihr Trainingslager in Windischgarsten abhält, sind bereits in Planung.

Erfolgscoach Glasner wird in seinem Heimatland schon mit Trainerlegende Ernst Happel verglichen. Die beiden sind neben Bela Guttmann die einzigen Trainer aus Österreich, die einen Europapokal-Titel holten. Die Familie des 47-Jährigen lebt nach wie vor in Riedau, etwa eine Stunde entfernt vom Ort des Trainingslagers. Schon nach dem Europa-League-Triumph und der anschließenden Rückkehr nach Österreich hatte es am Linzer Flughafen einen großen Bahnhof für ihn gegeben. „Oberösterreich ist meine Heimat“, sagte Glasner damals. „Ich komme immer wieder gerne hierher. Das Trainingslager mit der Eintracht im Hotel Dilly haben wir auch wieder relativ früh gebucht und wir freuen uns auf die tollen Bedingungen.“ Die sollten garantiert sein. Drittligist 1860 München, der in der abgelaufenen Woche in Windischgarsten Quartier bezog, war nach heftigen Regenfällen extra vom hoteleigenen Fußballplatz auf einen anderen Platz umgezogen, um dem Europapokalsieger aus Frankfurt einen Top-Rasen zu überlassen.

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