Gefühlte Zugänge bringen Schwung in den Kader des FSV Mainz 05

aus Mainz 05

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Der 05er Robin Quaison (Zweiter von rechts) hat sich mittlerweile an den Bundesliga-Fußball gewöhnt.Archivfoto: dpa  Foto:

Zum Saison-Ende hin nähern sich immer mehr Spieler des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 ihrer Bestform. Damit machen sie Druck auf die etablierten Spieler – und können...

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MAINZ. Sie alle haben schwierige Wochen hinter sich. Wenn der FSV Mainz 05 seine Bundesliga-Spiele absolvierte, mussten Robin Quaison, Karim Onisiwo, Yoshinori Muto, Gaetan Bussmann, Fabian Frei oder auch Bojan häufig zuschauen. Weil sie verletzt waren, nicht in Form oder sich noch an die Bundesliga gewöhnen mussten. Jetzt, in der Endphase des Abstiegskampfes, können die Fußballer zu Schlüsselspielern werden. „Dass wir diese Breite haben, und die Spieler aus dieser Breite jetzt in Form sind, ist im Moment eine unserer Stärken. Für die letzten vier Begegnungen können wir damit ein gutes Paket schnüren“, sagt Trainer Martin Schmidt.

Für das Heimspiel am Samstag um 15.30 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach buhlen Robin Quaison und Karim Onisiwo um einen Platz in der Startelf. Falls Levin Öztunali wegen seiner Oberschenkelprobleme passen muss, wird vermutlich einer von beiden beginnen. Dabei bezeichnet Trainer Schmidt Quaison und Onisiwo als ähnliche Typen. „Sie sind sehr geradlinig, zweikampfstark und hart. Im Training verteidigt niemand von unseren Spielern gerne gegen die beiden“, hat Schmidt festgestellt. Quaison sieht er fußballerisch als etwas stärker an, Onisiwo ist dafür schneller.

Zuletzt stand Quaison zweimal in der Startelf, nachdem der Winterzugang zuvor nur zu Kurzeinsätzen gekommen war. Der Schwede sollte sich in Mainz erst einmal akklimatisieren, betonte Schmidt. Onisiwo wiederum war wegen einer Fußverletzung dreieinhalb Monate zur Zuschauerrolle gezwungen. Jetzt kam er zweimal als Joker ins Spiel – und fühlt sich nach eigener Aussage bereit für einen 90-Minuten-Einsatz.

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Muto kann zum Schlüsselspieler werden

„Wir haben Spieler, die jetzt den zweiten Atemzug bekommen. Das ergänzt sich sehr gut zu den Arrivierten, die sich dadurch anschieben lassen“, betont Schmitt. Und nennt in diesen Atemzug auch Yoshinori Muto und Fabian Frei, die sich in den vergangenen Spielen mit überzeugenden Leistungen in die Stammelf gespielt haben.

Fabian Frei kam schwach aus der Winterpause und musste sich erst wieder ins Team spielen. Insbesondere gegen Hertha und die Bayern zeigte der Schweizer Nationalspieler seine Klasse und Erfahrung. Und Yoshinori Muto ist in diesem Kalenderjahr im Gegensatz zu 2016 bisher verletzungsfrei. Inzwischen spult er nicht nur ein riesiges Laufpensum ab, sondern mischt die gegnerischen Abwehrreihen auch immer mehr auf – wie in seinem so überzeugenden ersten Halbjahr im 05-Trikot. Findet er nun noch seine frühere Torgefahr, kann der Japaner zum Schlüsselspieler der Saison-Endphase werden.

Bojan kann Schlüsselrolle einnehmen

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Ein Kandidat für diese Rolle ist aber auch Bojan. Lange hat der Mittelfeldspieler seine hohen technischen Fähigkeiten nur im Training gezeigt. Beim 2:2 am vergangenen Samstag bei Bayern München könnte er indes in der Bundesliga angekommen sein. Bojan sind die entscheidenden Pässe und Aktionen in den ausstehenden Spielen gegen Mönchengladbach, den Hamburger SV, Eintracht Frankfurt und den 1. FC Köln zuzutrauen. Aber auch den anderen Spielern, die in der Saison-Endphase in Topform kommen. Und so als gefühlte Zugänge für ein erfolgreichen Schlussspurt der Mainzer sorgen wollen.