Der Trainer ist sauer, die Spieler enttäuscht - wieder haben die Frankfurter auswärts kein Bein auf den Boden bekommen. Die Stimmen zum Spiel gegen Leverkusen.
LEVERKUSEN. Die 0:4-Niederlage hat Spuren hinterlassen. Wie schon in den vergangenen fünf Auswärtsspielen in Leverkusen kam die Eintracht auch am 25. Spieltag erneut unter die Räder. Sowohl Trainer Adi Hütter als auch die Spieler fanden deutliche Worte. Die Reaktionen:
Adi Hütter (Trainer Eintracht): „Ich bin richtig sauer auf uns, weil wir das Spiel ganz anders gestalten wollten als vor einem Jahr. Wir hatten die erste Chance, aber dann hat uns Leverkusen mit beiden Toren die Grenzen aufgezeigt. Sie waren bissiger, aggressiver, technisch besser, einfach sauberer. Wir haben nicht an unser Potential anknüpfen können. Man kann hier verlieren, trotz allem stört mich, dass wir nicht gespielt haben, was wir uns vorgestellt haben. Unsere Auswärtsbilanz ist einfach fürchterlich. Bei Heimspielen gehen wir mit hoher Aktivität ins Spiel, heute hatten wir in Zweikämpfen von Beginn an das Nachsehen. Das erste Tor wäre so einfach zu verteidigen gewesen. Da hätte man zustellen und den Ball stoppen können. Auch beim zweiten Tor. Da sind wir einfach unkonzentriert. Sorgen machen ich mir noch keine. Aber wir müssen die Tabelle lesen. Es ist auch nicht einfach, auf drei Hochzeiten zu tanzen. Wir sind in einem sehr gefährlichen Bereich.“
Peter Bosz (Trainer Leverkusen): „Ich bin sehr zufrieden, auch wie wir heute gespielt haben. Es war nicht einfach, auch wenn es so ausgesehen hat. Nach dem 2:0 war ich aber nicht zufrieden, da besteht immer die Gefahr, dass der Gegner mit einem Tor zurückkommt. Nach dem 4:0 war das Spiel dann gespielt. Wir haben kein Gegentor bekommen, alles hat also funktioniert. Ich bin sehr zufrieden, mehr muss ich nicht sagen.“
Lukas Hradecky: „Wir haben die Eintracht schon ein bisschen stärker erwartete. Aber vielleicht sind sie auch ein bisschen müde, sie haben ja noch sechs Spiele mehr als wir in den Knochen.“
Sebastian Rode: „Auswärts ist es wie verhext. Heute haben wir wieder kein Bein auf den Boden gekriegt.“
Martin Hinteregger: „Wir hätten 1:0 in Führung gehen können und dann macht Bayer aus zwei Chancen zwei Tore. Optisch waren sie überlegen, aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie richtig gefährlich werden können oder ein Tor schießen. Umso bitterer, dass wir 0:4 verloren haben. Natürlich macht mir die Auswärtsbilanz sorgen. Da kommen wir nicht in die Gänge. Zu Hause weiß jeder, wie wir spielen, da sind wir für Überraschungen gut. Um die Klasse zu erhalten, müssen wir schnell ein paar Punkte holen, damit wir uns dann auf die zwei Pokale konzentrieren können. Wir tun uns auswärts extrem schwer und wenn wir auswärts keine Punkte holen, wird es schwer werden, in der Liga zu bleiben.“
Von Peppi Schmitt