Europa Ade? Eintracht spielt nur Remis gegen Augsburg

aus Eintracht Frankfurt

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Die Frankfurter Eintracht kann zu Hause nicht mehr gewinnen. Gegen den FC Augsburg kommen die Hessen nicht über ein 1:1 hinaus.

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Frankfurt. Und wieder ein 1:1 wie gegen Stuttgart, Bochum und Mönchengladbach und wieder eine Riesenenttäuschung. Die Frankfurter Eintracht kann alle Hoffnungen auf einen internationalen Platz über die Bundesliga vergessen. Nach dem 1:1 (1:0) gegen den FC Augsburg bleiben die Hessen im Mittelmaß der Tabelle stecken. Die letzte Ausfahrt Europa geht nun nur noch über den Pokal, mit dem Halbfinale am Dienstag beim VfB Stuttgart. In der aktuellen Verfassung freilich, spielerisch wie personell, dürfte auch das ein schweres Unterfangen werden. Vor 50.000 Zuschauern gaben die Frankfurter kämpferisch alles, aber das ist einfach zu wenig, um ein Bundesligaspiel zu gewinnen. Seit neun Spielen versuchen sie es nun schon vergeblich. Durch ein Eigentor des Augsburgers Rexhbecaj war die Eintracht in Führung gegangen, Demirovic war der Ausgleich gelungen.

Der erste Schlag hatte die Eintracht schon lange vor dem Anpfiff getroffen. Randal Kolo Muani, seit einigen Wochen mit Problemen an den Adduktoren, musste passen. Das Risiko, ihn trotz der Blessur einzusetzen, war mit Blick auf das DFB-Pokal-Halbfinale in Stuttgart am nächsten Mittwoch einfach zu groß. Also verzichtete Trainer Glasner schweren Herzens auf den Torjäger. Kurz vor dem Warmlaufen musste dann auch noch Djibril Sow mit einer Grippe aufgeben. Für ihn rückte Ansgar Knauff kurzfristig ins Team. Wahrlich keine guten Voraussetzungen für das so wichtige Heimspiel.

Eigentor bringt Eintracht in Führung

Doch die Eintracht begann mit dem Mute der Verzweiflung. Alle rannten, kämpften, wollten das Glück erzwingen. Und dies gelang ihnen dann auch. In der 25. Minute gelang den Frankfurtern die hochverdiente Führung. Freilich unter großer Mithilfe des Gegners. Aurelio Buta hatte den Ball von der rechten Seite flach nach innen gespielt. Der Augsburger Elvis Rexhbecaji wollte retten und spitzelte den Ball, unhaltbar für seinen Torwart Tomas Koubek ins lange Eck. Die Frankfurter wurden damit belohnt für viel Aufwand. Nicht immer hatte das was mit spielerischer Klasse zu tun, aber der Wille war keinem abzusprechen. Vor allem die Defensive arbeitete diesmal konzentrierter und entschlossener als in vielen der letzten Spiele. Man spürte den Willen, kein Tor zuzulassen.

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Dementsprechend kamen die Gäste erst in der 45. Minute zur ersten Gelegenheit. Und dementsprechend war es eine tolle Grätsche von Tuta, der den Schuss schon vor Torwart Trapp blockte. Die Eintracht ihrerseits mühte sich beim einen oder anderen Konter, ein weiteres Tor hinzuzufügen. Doch dazu fehlten letztlich die Mittel - und es fehlte natürlich Muani. Daichi Kamada in der 26. Minute und Ansgar Knauff in der 35. Minute wirkten bei ihren Chancen nicht entschlossen genug. Rafael Borré mühte sich im ständigen „Infight“ mit dem Augsburger Kapitän Jeffrey Gouweleeuw, kam aber einfach nicht vorbei. Auch, weil Schiedsrichter Frank Willenborg ihm partout keinen Freistoß zugestehen wollte.

Gegentreffer aus dem Nichts

Nach dem Wechsel schien die Eintracht weiter alles im Griff zu haben. Ein Irrtum. Nachdem Borré einen Treffer erzielt hatte, der wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde, kamen die Gäste in der 58. Minute zum Ausgleich. Das hatte sich nicht angedeutet, passt aber zur allgemeinen Situation der Frankfurter. Vargas hatte den Ball halbhoch in den Strafraum gebracht und Ermedin Demirovic war ein kleines Kunststück gelungen. Volley verlängerte er den Ball ins lange Eck. Danach war erst einmal Schockstarre im gesamten Stadion. Und die Eintracht kam nicht mehr wirklich auf die Beine. Ebimbe hatte eine halbe Kopfballchance, das war bis zum Ende alles. Obwohl der Trainer Risiko ging und Jesper Lindström nach zweimonatiger Verletzungspause für die letzten zehn Minuten einwechselte. Doch da war das Spiel längst festgefahren, der Glaube an den Sieg war nicht mehr da. Eher die Angst, gegen die im Grunde harmlosen Augsburger nicht noch alles zu verlieren.