Eintracht steigert sich in Halbzeit zwei – Fehlstart vermieden

aus Eintracht Frankfurt

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Frankfurts Djibril Sow (l) und Berlins Chidera Ejuke kämpfen um den Ball. Foto: Christophe Gateau/dpa
© Christophe Gateau/dpa

Nach einem Rückstand in Berlin konnte die sich SGE durch ein Tor in der zweiten Halbzeit einen Punkt sichern. Beim Spiel mussten einige Europacuphelden auf der Bank Platz nehmen.

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BERLIN. Die Frankfurter Eintracht hat den Fehlstart vermieden und den ersten Punkt geholt. Bei Hertha BSC erreichten die Frankfurter vor knapp 45 000 Zuschauern im Olympiastadion nach einer schwachen ersten Halbzeit und einer Steigerung nach der Pause ein verdientes 1:1 (1:0). Suat Serdar hatte die Berliner in der 3.Minute der ersten Halbzeit in Führung gebracht, Daichi Kamada in der 3.Minute der zweiten Halbzeit (48.) den Ausgleich erzielt.

Der Frankfurter Trainer hatte nach dem Supercupfinale das Ende der letzten Saison eingeläutet und dies auch mit der Aufstellung deutlich gemacht. Mit Mario Götze, Lucas Alario und Kolo Muani hatte er gleich drei Neuzugänge in der Anfangself aufgeboten. Die Europacuphelden Sebastian Rode, Jesper Lindström und Rafael Borré hatten ihre Plätze zunächst einmal verloren. Im Mittelfeld und vorne begann die Eintracht also runderneuert. Zusammengeblieben war die Abwehr, doch das war zu Beginn nicht zu merken. Die Frankfurter Defensive spielte als habe sie so noch nie zusammengespielt. Touré, Tuta und Ndicka hatten große Probleme bei der Zuordnung. Und, schlimmer noch, bekamen die Berliner über Außen unglaublich viele Freiheiten. Links stand Lenz im „luftleeren“ Raum, sollte den Kostic geben, was er nachweislich nicht kann. Rechts musste Knauff den rechten Verteidiger geben, stand immer gegen zwei Gegner. Ganz sicher nicht sein Spiel.

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Frankfurt spielt Hertha in die Karten

In der 3.Minute hatten die Frankfurter dann der Hertha so richtig in die Karten gespielt. Kamada verlor leichtfertig den Ball kurz vor der Mittellinie, Lukebakio konnte von rechts, unbedrängt von Ndicka und Lenz, flanken. Und in der Mitte hatte Serdar die Lufthoheit gegen den einen Kopf kleineren Knauff. Der Kopfball des Berliners schlug unhaltbar für Trapp ein. Vier Minuten später hätte die Eintracht den Ausgleich schießen müssen. Kamada und Alario standen quasi gemeinsam alleine vor dem Tor. Kamada entschloss sich zum Querpass und Alario verstolperte, der Torwart hätte keine Chance gehabt. Die Fahne des Assistenten ging zwar hoch, doch es war kein Abseits.

Eine ähnlich große Gelegenheit bot sich aber auch den Berlinern. In der 23. Minute stand Kanga vier Meter frei vor der Kiste, Touré hatte wieder einmal geschlafen. Doch der neue Stürmer der Hertha schoss weit drüber. Die Eintracht war im Spiel durchaus überlegen, hatte mehr Ballbesitz und sie hatte mit Muani auch einen wirklich gefährlichen Stürmer, der häufig nur durch Fouls zu stoppen war. Doch Schiedsrichter Willenborg passte sich der Leistung der Frankfurter Defensive an und sah nicht viel. An ihm freilich lag es nicht, dass die Eintracht mit einem Rückstand in die Pause ging. Kamada, der einen schwachen Tag erwischt hatte, vergab in der 42.Minute nach Vorarbeit von Götze noch eine weitere dicke Chance.

Drei Minuten nach der Pause machte es der Japaner dann besser. Diesmal war die Eintracht hellwach auf den Platz gekommen. Muani hatte Uremovic den Ball abgeluchst und dann punktgenau Kamada eingesetzt. Gegen dessen Direktschuss hatte Christensen keine Chance. Von nun an war es ein total offenes Spiel mit einer Fülle von Chancen auf beiden Seiten. Die Eintracht profitierte immer wieder von der Schnelligkeit, der Wucht und dem Durchsetzungsvermögen von Muani. Aber hinten stimmte es immer noch nicht. Ndicka und Tuta streuten immer mal wieder Überheblichkeiten ein, die den Gastgebern Gelegenheiten bescherten. Lukebakio scheiterte zweimal an Trapp und der eingewechselte Jovetic zog bei einem Konter am langen Eck vorbei. Schließlich rettete Jovetic bei einem Schuss von Serdar unfreiwilliig für die Eintracht. Auf der anderen Seite schoss Kamada drüber, Muani scheiterte am Torwart, Borré köpfte am Tor vorbei. Uns so blieb es beim Unentschieden. In der 88.Minute dann eine unglaubliche Szene. Muani auf Borré , der geht am Torwart vorbei, der Schiedsrichter pfeift sofort Elfmeter. Der VAR Markus Schmidt schaltet sich ein, schickt Willenborg raus. Nach Minuten des Videostudiums nahm der Unparteiische den Strafstoß zurück.

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Von Peppi Schmitt