Eintracht-Sportvorstand gelassen: „Wir haben einen guten Kader“

aus Eintracht Frankfurt

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Eintracht-Cheftrainer Oliver Glasner. Foto: dpa

Markus Krösche verbreitet Zuversicht. Derweil gönnt Frankfurt-Trainer Oliver Glasner den Daheimgebliebenen einen Kurzurlaub.

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FRANKFURT. In der Bundesliga-Tabelle hat sich die Frankfurter Eintracht mit dem 2:1-Sieg bei der Spielvereinigung Greuther Fürth ein wenig nach vorne gearbeitet und mit zwölf Punkten auf Rang 14 den Anschluss ans hintere Mittelfeld gefunden. In einer anderen Tabelle sind die Frankfurter Schlusslicht und das dürfte besonders Sportvorstand Markus Krösche gar nicht gefallen. Die Fachzeitschrift „Kicker“ hat nach subjektiver Beurteilung eine Rangliste der Einkäufe im letzten Sommer zusammengestellt. Und da schneidet die Eintracht und ihr verantwortlicher Sportboss ganz besonders schlecht ab. Als 18., also schlechtester Einkäufer, wird Krösche da mit einem Foto auf der Titelseite gelistet. Kein einziger der neu hinzugekommenen neun Spieler wurde in den ersten vier Kategorien der Beurteilung aufgenommen. „Für mich ist das ein Witz, das interessiert mich nullkommanull“, versucht Krösche gelassen zu reagieren, „das ist keine sachliche Bewertung und mit unsachlichen Bewertungen befasse ich mich nicht.“

"Ein guter Kader"

Trotz der jüngsten spielerischen Schwierigkeiten bleibt der Frankfurter Sportvorstand dabei, „dass wir einen guten Kader haben.“ Das Vertrauen in die Spieler sei sehr ausgeprägt, auch in die vielen Neuen. „Ich sehe den nächsten Wochen zuversichtlich entgegen“, sagt er. Die nächsten Spiele bestreiten die Frankfurter in der Liga beim SC Freiburg (21. November), im Europacup zu Hause gegen Royal Antwerpen (25. November). Die Zielsetzungen seien in beiden Fällen klar: „Wir wollen in Freiburg gewinnen und wollen mit einem Sieg gegen Antwerpen direkt ins Achtelfinale einziehen.“ Dass die Frankfurter beim aktuellen Tabellendritten in Freiburg als Außenseiter antreten werden, ficht Krösche nicht an. „Freiburg hat eine gute Mannschaft, die sich kontinuierlich weiterentwickelt hat“, sagt er, „aber wir haben auch eine gute Mannschaft.“ Die Eintracht habe im Breisgau durchaus „gute Möglichkeiten“, etwas Zählbares mitzunehmen. Krösche: „Wir wollen den Abstand nach oben in der Tabelle verkürzen.“

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Zehn Spiele bis Weihnachten

Über Neuzugänge im Winter will der Eintracht-Boss noch nicht sprechen, genauso wenig wie über eventuelle Abgänge. Das verbiete sich bei noch zehn weiteren Spielen bis Weihnachten. „Wir haben genug zu tun mit der Aktualität“, sagt Krösche, „danach werden wir die Lage bewerten.“ Freilich ist es kein Geheimnis, dass sich die Eintracht nach einem treffsicheren Stürmer umsieht. Im Winter sind die wirklich Guten allerdings noch schwerer zu finden als im Sommer.

Derweil gönnt Trainer Oliver Glasner den Daheimgebliebenen einen Kurzurlaub. Am Donnerstagmorgen wurde im Proficamp noch einmal im Kraftraum gearbeitet, danach durften die Spieler nach Hause zu den Familien. Das nächste Training findet erst am Dienstagnachmittag statt. Dann könnte auch der eine oder andere Nationalspieler wieder von seiner Länderspielreise zurückgekehrt sein. „Wir haben schon 16 Pflichtspiele in den Knochen, da ist es ganz gut, dass die Jungs ein paar Tage Ruhe haben“, sagt der Sportvorstand.

Von Peppi Schmitt