Eintracht besiegt Mönchengladbach und klettert auf Rang vier

aus Eintracht Frankfurt

Thema folgen
Frankfurts Randal Kolo Muani (l-r) und Torschütze Jesper Lindström jubeln nach dem Treffer zum 3:0. Rechts Frankfurts Djibril Sow.
© DPA-Bild

Eintracht Frankfurt hat einen souveränen Sieg bei Borussia Mönchengladbach gefeiert und sich in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auf einen Champions-League-Platz geschoben.

Anzeige

Mönchengladbach. Wow Eintracht, was für eine Woche. 5:1 gegen Leverkusen, 2:0 im Pokal in Stuttgart und nun ein 3:1 (3:0 ) bei Borussia Mönchengladbach. Der Lohn für die Eintracht: Platz vier in der Bundesliga. Die erste Halbzeit gehörte zum Besten, was die Eintracht seit langem gespielt hat. Kolo Muani und Jesper Lindström wirbelten die Gladbacher Abwehr durcheinander, unter den Augen von Bundestrainer Hansi Flick angeleitet und geführt vom ganz starken Mario Götze. Die Tore erzielten zweimal Lindström und der überzeugende Nachwuchsverteidiger Junior Ebimbe. Für Gladbach traf Marcus Thuram.

Der Frankfurter Trainer hatte die erwartete Elf ins Spiel geschickt. Evan Ndicka, Daichi Kamada und Jesper Lindström waren in die Anfangsformation zurückgekehrt. Das bedeutete eine sehr offensive Grundordnung, ohne „echten“ Sechser mit Djibril Sow und Daichi Kamada als Absicherung vor der Abwehr. Dem Frankfurter Spiel merkte man die jüngsten Erfolge an, es ging selbstbewusst nach vorne, technisch durchaus hochwertig, ballsicher. Und es ging gut los. Schon in der 6. Minute die Führung. Muani setzte Lindström ein, der Däne gewann zwei Zweikämpfe gegen zwei Gegner und murmelte den Ball ein wenig glücklich auch an Torwart Sippel vorbei ins Netz. Das war nicht das letzte Mal, dass die Frankfurter Doppelspitze Muani und Lindström den Gegnern enteilte.

Gladbacher scheitern an Kevin Trapp

Die Eintracht war richtig gut im Spiel, hatte aber in der 8. und 22. Minute auch zwei Schrecksekunden zu überstehen. Beide Male konnte sich sie sich auf den glänzend reagierenden Kevin Trapp verlassen. Zunächst war Marcus Thuram Kristijan Jakic nach einer Unsicherheit des Frankfurter „Liberos“ entwischt. Dann hatte Nationalspieler Christoph Kramer Lars Stindl eingesetzt. Beide Male waren die Gladbacher Angreifer frei, beide Male scheiterten sie am Nationaltorwart. Die bessere Spielanlage aber hatte die Eintracht. Und die Frankfurter wehrten sich auch, als die Partie Mitte der ersten Halbzeit immer härter wurde. Es gab ein paar gelbe Karten, hier wie da. Bei der Eintracht erwischte es Daichi Kamada und Jakic, bei Gladbach Koné und Julian Weigl.

Anzeige

Ging es um Fußball, waren die Gäste aber überlegen. In der 26.Minute ein fantastischer Konter über Götze und Muani, doch der zurückgeeilte Stindl konnte in letzter Sekunde retten. In der 29.Minute dann das 0:2. Christopher Lenz trat eine Ecke hoch nach innen, Junior Dina Ebimbe stieg am höchsten und erzielte per Kopf sein erstes Bundesligator. In der 38.Minute fast schon das dritte Tor. Kamada hatte diesmal den weiten Pass geschlagen, Muani volley abgeschlossen, Sippel gehalten. In der 45.Minute aber konnte der Keeper nichts mehr machen. Muani und Lindström waren wieder einmal mit höchstem Tempo unterwegs. Götze hatte wieder den ersten öffnenden Pass gespielt, Muani war davongezogen und hatte dann das Auge für den Kollegen. Lindström war völlig frei und überwand den Gladbacher Torwart. Mit 3:0 ging die Eintracht in die Pause.

Unterbrecher wegen Kamera-Hänger

Nach dem Wechsel rechneten alle mit einer Gladbacher Druckphase, zumindest mit dem Versuch einer Aufholjagd. Doch die Eintracht erstickte alle Bemühungen der „Fohlen“ im Keim. Die Frankfurter spielten souverän, abgeklärt, im Stile einer Spitzenmannschaft. Bis zur 72. Minute. Da wurden sie übermütig, Ndicka hätte schon klären können, spielte unnötigerweise zu Jakic. Der scheute den einfachen Rückpass zu Torwart Trapp, sondern wollte Rode einsetzen. Plea ging dazwischen, setzte Thuram ein. Und der Gladbacher Torjäger ließ sich nicht lange bitten, schob an Trapp vorbei zum 1:3 ein. Das war ein Geschenk der Eintracht für die Borussia.

Anzeige

Kurz darauf musste die Partei für sieben Minuten unterbrochen werden. Die Fernsehkamera, die immer hoch übers Feld fliegt und Bilder von oben ermöglicht, hing plötzlich durch. Ein Kabel lag auf dem Spielfeld, Schiedricher Siebert musste warten bis alles wieder repariert war. Die Kamera wurde abgehängt, dann ging es weiter. Aber auch diese Unterbrechung half den Gladbachern nicht, sich neu zu orientieren. Die Eintracht spielte aufreizend sicher den Erfolg nach Hause. Der Trainer konnte es sich sogar leisten für seine Stürmerstars Kamada, Muani und Lindström frische Kräfte einzuwechseln. Es kamen Sebastian Rode, Faride Alidou und Rafael Borré. Sie alle halfen den nächsten Auswärtssieg sicher heimzuspielen.