Eintracht Frankfurt unterliegt Tottenham Hotspur

aus Eintracht Frankfurt

Thema folgen
Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp versucht nach einem Gegentor, seine Mitspieler zu motivieren. Foto: dpa/Arne Dedert
© dpa/Arne Dedert

Trotz beherzter Anfangs- und Schlussphase hat die Eintracht bei Tottenham 3:2 verloren. Die anvisierte K.o.-Runde der Champions League rückt damit erstmal in die Ferne.

Anzeige

FRANKFURT. Die Frankfurter Eintracht war im Champions-League-Spiel bei den Tottenham Hotspur ohne Siegchance. Doch eine Chance, im europäischen Fußball zu überwintern haben die Frankfurter noch immer. Der Tabellendritte der englischen Premier-League war diesmal eine Nummer zu groß, obwohl die Frankfurter über weite Strecken gar nicht einmal so schlecht spielten. Doch die Spurs-Stars Harry Kane und Heung-Min Son waren diesmal nicht zu halten und so hatten die Londoner am Ende nur knapp, aber hochverdient mit 3:2 (3:1) die Nase vorn. Nun stehen die Frankfurter (4 Punkte) in den beiden abschließenden Spielen gegen Olympique Marseille und bei Sporting Lissabon (beide 6) maximal unter Druck. Schwer wiegt freilich für die Eintracht der Platzverweis für Tuta mit „Gelb-Rot“, so ist der Brasilianer gegen Marseille gesperrt. Zudem musste Hasebe auch noch verletzt vom Platz. Ein Sonderlob diesmal für die rund 5000 Frankfurter Fans unter den knapp 60.000 Zuschauern. Sie feuerten ihre Mannschaft bis zum Schluss an, trugen wesentlich zur guten Stimmung bei. Und das ganz ohne Beleidigungen und vor allem ohne Pyrotechnik.

Der Frankfurter Trainer musste auf Ansgar Knauff verzichten und er verzichtete freiwillig auf Mario Götze. Das war dann doch eine Überraschung. Glasner hatte sich für Christoph Lenz auf der linken Seite und für Jesper Lindström an der Seite von Daichi Kamada im offensiven Mittelfeld entschieden. Das ließ sich zu Beginn ziemlich gut an, zwanzig Minuten lang waren die Frankfurter mehr als gleichwertig. Tottenham wirkte ob der mutigen Spielweise der Gäste überrascht. Die Frankfurter belohnten sich für ihren Mut mit der Führung. In der 14.Minute luchste Lindström Eric Dier den Ball ab, passte nach innen, Torwart Hugo Lorris rettete gerade noch vor Kolo Muani, doch den Abpraller schob Rode ganz cool zum freistehenden Kamada. Und der Japaner schob den Ball ins Tor.

Anzeige

Rückstand reizte Tottenham

Doch der Rückstand reizte Tottenham mehr als er die Eintracht beruhigte. In der 20.Minute waren die Frankfurter zum ersten Mal zu offen in der Deckung. Kane spielte einen überragenden Pass aus dem Mittelfeld zu Son und der Koreaner war nicht mehr einzufangen. Alleine vor Trapp behielt er die Nerven und erzielte den Ausgleich. Jetzt war Tottenham da. Kane dribbelte nach 25 Minuten in den Strafraum, wurde von Jakic zu Fall gebracht. Nach einem Hinweis das VAR schaute sich der spanische Schiedsrichter die Szene noch einmal an und entschied zur Recht auf Elfmeter. Kane ließ sich die Chance zum 2:1 nicht entgehen.

Die Eintracht kämpfte zurück, hatte durch Lindström eine Chance auf den Ausgleich, den Lloris verhinderte. Doch die Frankfurter machten nun den Fehler „mizuspielen“, waren einfach zu offen in der Verteidigung. Und das nutzten Son und Kane geradezu genüsslich aus. In der 36.Minute war es Hojbjerg , der sich rechts im Rücken von Lenz durchsetzte und präzise flankte. Son war frei und so frei den Ball volley unter die Latte zu knallen. Es war nun eine besonders schwere Zeit für die Eintracht. Trapp verhinderte mit zwei tollen Paraden gegen Son und Romero weitere Gegentore.

Den VRM-Livetalk zur Partie finden Sie hier.

Und so ging das nach der Pause weiter. Trapp rettete mit einer Glanzparade gegen Emerson. Spätestens als dann Tuta die „gelb-rote“ Karte sah, war alles vorbei für die Eintracht. Kane hatte sich gegen Hasebe trotz eines Fouls des Japaners durchgesetzt. Der Ball kam zu Son und der war von Tuta nur mit einem Trikothalten zu stoppen. Das war „Gelb“ und da der Brasilianer drei Minute zuvor schon „Gelb“ gesehen hatte, musste er runter. Der Frankfurter Trainer reagierte auf die Unterzahl und wechselte in der 67.Minute viermal. Hrvoje Smolcic und Junior Ebimbe kamen für die Defensive, Rafael Borré und Faride Alidou für die Offensive. Doch die war im Grunde nun ja nicht mehr existent. Zu allem Überfluss musste Hasebe auch noch verletzt raus. Die Eintracht-Abwehr spielte nun mit Jakic, Smolcic und Ndicka, das wirklich allerletzte Defensiv-Aufgebot.

Dennoch hatte die Eintracht noch ein paar Gelegenheiten und schaffte in Unterzahk tatsächlich noch den Anschluss. Alidou köpfte drei Minuten vor dem Ende nach einer Ecke von Götze ein. Fast im Gegenzug gab es wieder Elfmeter für Tottenham. Doch Kane haute den Ball weit übers Tor.

Anzeige

Mehr Aktuelles zu Eintracht Frankfurt: Hier klicken

Von Peppi Schmitt