Die französische Polizei hat Verfügungen erlassen, die den Anhängern beim Champions-League-Spiel den Aufenthalt stark einschränken. Für Eintracht wirft die Anordnung Fragen auf.
FRANKFURT/MARSEILLE. Wenn Eintracht Frankfurt am Dienstagabend (21 Uhr) in der Champions League auf Olympique Marseille trifft, werden knapp 10.000 Frankfurter Fans in der südfranzösischen Stadt sein. 3.300 haben Tickets für das Spiel, weitere 5.000 bis 6.000 werden wohl auch ohne Karte nach Marseille reisen. Soweit, so unproblematisch, sind die Eintracht-Fans doch als sehr reisefreudig bekannt.
Die Marseiller Polizei freut sich jedoch nicht wirklich auf den Frankfurter Anhang und hat schon vier Tage vor dem Spiel drei Verfügungen erlassen, die für die Eintracht-Fans vor Ort von Bedeutung sein werden. Diese Verordnungen besagen im Wesentlichen, dass sich die hessischen Fans in bestimmten Gebieten in der Innenstadt von Marseille ab Montag nicht aufhalten dürfen. Außerdem ist es den Anhängern untersagt, eigenständig ins Stade Vélodrome zu kommen. Die Eintracht-Fans werden von einer Polizeieskorte in Bussen ins Stadion gebracht werden, wie aus einer Anordnung des Départements Bouches-du-Rhône hervorgeht.
Eintracht droht Geisterspiel
„Die Verfügungen werfen noch einige organisatorische Fragen auf, die mit den zuständigen französischen Behörden geklärt werden müssen“, ließ die Eintracht in einer Mitteilung am Samstagnachmittag verlauten. Fakt ist, dass Teile beider Fangruppierungen sich zuletzt nicht immer von ihrer besten Seite präsentiert haben. Das Europa-League-Spiel der Frankfurter in Marseille im September 2018 war ein Geisterspiel – die Marseiller-Fans wurden von der Uefa wegen diverser Verfehlungen sanktioniert. Und auch der Eintracht-Anhang ist nur auf Bewährung. Ein weiteres Fehlverhalten (Zünden von Pyrotechnik, Betreten des Innenraums etc.), würde der europäische Fußballverband ebenfalls mit einem Geisterspiel bestrafen.
Zudem sind die französischen Behörden nach den schlimmen Vorfällen am Donnerstag in Nizza, als der 1. FC Köln dort zum Auftakt der Conference League dort zu Gast war, gewarnt. Solche Szenen von auf sich einprügelnden Hooligans möchte man in Marseille auf jeden Fall vermeiden.
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