Einfallslose Frankfurter verlieren gegen Wolfsburg

aus Eintracht Frankfurt

Thema folgen
Frankfurts Tuta (M) in Aktion gegen Wolfsburgs Luca Waldschmidt (r).  Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Mit 0:1 verliert Eintracht Frankfurt gegen den VfL Wolfsburg. Nur drei Tage nach dem 0:3 in der Champions-League agierte die SGE harmlos. Ein Spieler agierte besonders unglücklich.

Anzeige

FRANKFURT. Drei Tage haben genügt, um der Frankfurter Eintracht eine veritable Krise zu bescheren. Am Mittwoch hatte das 0:3 gegen Sporting Lissabon den Stecker in der Champions-League gezogen. Am Samstag gab es gegen den VfL Wolfsburg schon wieder eine Heimniederlage, die vorläufig auch alle Ambitionen in der Liga mit Blick nach vorne ziemlich unmöglich machen. Das 0:1 (0:0) vor 49.000 Zuschauern nach 90 spielerisch üblen Minuten war ein Spiegelbild so vieler Heimspiele in diesem Kalenderjahr. Die Frankfurter agierten trotz ihrer vielen individuell starken Angreifer einfallslos und drucklos. Dem Gegner genügten ein paar wenige Gegenzüge, um Gefahr zu verbreiten. Und schließlich gelang Maxence Lacroix den „Wölfen“ auch der glückliche Siegtreffer.

Die verletzten Spieler und eine gezielte Belastungssteuerung hatten den Frankfurter Trainer zu drei Änderungen bewogen. Für Christopher Lenz, Junior Ebimbe und Jesper Lindström standen zu Beginn Luca Pellegrini, Rafael Borré und Ansgar Knauff auf dem Feld. Und Rechtsaußen Knauff gab dann tatsächlich den rechten Verteidiger. Auch im System gab es leichte Veränderungen. Muani wich mehr auf die Außenpositionen aus, Borré spielte in vorderster Linie. So richtig in Fahrt kamen die Frankfurter aber nicht. Es entwickelte sich eine zähe, eine mühsame Partie. Die Wolfsburger schienen gar nicht nach vorne spielen zu wollen, beschränkten sich auf ein paar Nadelstiche. Die Eintracht hatte viel Ballkontrolle, brachte aber keinen richtigen Druck auf den Gegner zustande.

Anzeige

Frankfurt offensiv ohne Glück

Dementsprechend waren Torchancen Mangelware. Mattias Svanberg hatte die beste für die „Wölfe“, scheiterte jedoch in der 14. Minute mit einem Kopfball am glänzend reagierenden Torwart Trapp. Und in der 32. Minute war es wieder Trapp, der gegen einen Flachschuss von Van de Ven rettete. Die Eintracht hatte durch Borré und Kamada zwei Gelegenheiten, doch beide Male ließen sich die Angreifer zu weit nach außen abdrängen und kamen nicht mehr kontrolliert zum Abschluss. In der 39.Minute hatten die Fans den Torschrei auf den Lippen, doch nach Jakics Schuss aus 25 Metern prallte der Ball von Pfosten zurück. Es war nicht viel, was die Frankfurter ihrem Publikum da anboten. Auffallend schlecht spielte Neuzugang Pellegrini, dem jegliche Bindung fehlte.

Nach dem Wechsel stellten die Wolfsburger das Spiel nach vorne komplett ein. Und die Eintracht spielte sich einen „Wolf“ rund um den Strafraum der Gäste. Es passierte im Grunde überhaupt nichts mehr. Die Fans taten mit ihrem einschläfernden Dauer-Sing-Sang ein Übriges, um jede Luft aus dem Spiel zu nehmen. Dann kam es, wie so oft bei der Eintracht in Heimspielen. Es gab einen Eckball für die Wolfsburger und plötzlich stand es 0:1. Trapp war einen Tick zu spät gekommen, Maxence Lacroix hatte eingeköpft. Das 0:1 war wie eine kalte Dusche für die Eintracht, die danach wie schon gegen Lissabon völlig den Faden verlor. Drei Minuten später lag der Ball schon wieder im Tor. Doch da half den Frankfurter der VAR. Zuvor hatte es eine Abseitsstellung gegeben. Glasner reagierte und brachte mit Lucas Alario und Jesper Lindström zwei frische Angreifer.

Anzeige

Doch überlegt war nun nichts mehr. Den Willen konnte niemand den Frankfurter Profis absprechen, aber es fehlte eindeutig an Mitteln. Da war keine Ordnung mehr, da war kein Plan mehr, da war von allem einfach zu wenig.

Mehr Aktuelles zu Eintracht Frankfurt: Hier klicken

Von Peppi Schmitt