Darmstadt 98-Kicker hadern mit 3:3 und „sehr wildem Spiel“

aus SV Darmstadt 98

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Fabian Holland ist geschafft nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach. Das 3:3-Unentschieden: eine Achterbahn der Gefühle.
© Guido Schiek

Lilien-Kapitän Fabian Holland ärgert sich über die vergebene Chance zum möglichen 4:3. Die tragische Figur Maglica spricht über die strittige Rote Karte: „Habe Ball nicht gespürt.“

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Darmstadt. Den sicher geglaubten Sieg gegen Borussia Mönchengladbach wieder aus der Hand gegeben. Matej Maglica zu (un-)recht mit Rot vom Platz geschickt. Und doch den ersten (mehr als verdienten) Punkt der Saison erzielt. Die Lilien haderten nach dem vierten Bundesliga-Spieltag ganz schön mit dem Ergebnis und können doch positiver als zuletzt auf die kommenden Spiele schauen.

Maglica hat Ball an seiner Hand „nicht gespürt“

Maglica empfand denn auch eine Achterbahn der Gefühle. Das schöne Gefühl: „Mein erstes Bundesligator mit dem Kopf, das, was ich am besten kann, – und das wird für immer bei mir bleiben. Wir haben in der ersten Halbzeit ein Top-Spiel gemacht. Also die ganze Mannschaft. Und dann passiert eine Aktion.“ Der 24-jährige Lilien-Verteidiger könne im Nachhinein nicht genau sagen, wie und ob überhaupt seine Hand (im Verband) am Ball war.

„Ich habe den Kontakt mit der Hand einfach überhaupt nicht gespürt. Auch im Video kann ich die Einschätzung des Schiedsrichters nicht bestätigen.“ Dennoch müsse das Team und er zufrieden sein mit dem einen Punkt: „Alles, was wir in der Liga mitnehmen, aber auch Fabian Holland hatte eine gute Chance, direkt nach dem 3:3 das 4:3 zu machen. Das Spiel war wirklich Achterbahnfahrt.“

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Holland ärgert sich über vergebene Chance zum 4:3

Für Lilien-Kapitän Holland „ist die Geschichte ganz einfach“, in der ersten Halbzeit hätte es deutlich höher stehen können. „Mit dem Elfmeter und der Roten Karte wendet sich das Spiel, und dann wird es halt schwer.“ Die gute Leistung im Kopf, „tut es erst einmal weh“. Der Druck in Unterzahl sei dann „enorm“ gewesen, eine Niederlage laut Holland durchaus auch noch möglich. „Über 90 Minuten war das ein sehr wildes Spiel.“

Das vermeintliche Handspiel Maglicas habe er „im Spiel gar nicht gesehen. Ich habe kurz auf dem Platz mit dem Schiri geredet: Wenn er das Gefühl hat, da ist eine Bewegung zum Ball, dann ist das für mich in Ordnung, dass er den Elfmeter gibt. Und dann muss er, glaube ich, auch Rot geben. Aber ich habe die Szene jetzt einmal gesehen: Für mich war da jetzt keine Absicht zu sehen. Das ist schon schwierig, so etwas zu akzeptieren.“ Für ihn persönlich das Schlimmste und „Ärgerlichste“ am Spiel: die vergebene Chance zum 4:3.

Das Positive zum Mitnehmen: „Wir wollten respektloser und ekliger auftreten und auch unsere Punkte haben in der Ersten Liga. Und das hat man gesehen, mit welcher Wucht wir gekommen sind. Das war unglaublich, mit was für einer Dynamik wir aufgetreten sind. Deswegen ist das natürlich Wahnsinn, dass du hier nach 90 Minuten stehst und hier so einen Käse erzählen musst.“