Der Offensivspieler kommt auf fünf Pflichtspiel-Einsätze für die Lilien und wird künftig für einen österreichischen Zweitligisten auflaufen.
Darmstadt. André Leipold verlässt den SV Darmstadt 98, das teilt der Verein am Donnerstag mit. Leipold wechselt nach Österreich, der Offensivspieler wird künftig für den Zweitligisten SV Lafnitz auflaufen.
Das nennt man dann wohl ein Missverständnis. Denn der 21 Jahre alte Leipold war im Januar 2022 von Wacker Burghausen ans Böllenfalltor gekommen, vor allem Trainer Torsten Lieberknecht versprach sich enorm viel von dem Stürmer. Der sollte sich erst einmal an das Tempo im Profifußball gewöhnen, sollte lernen, wie man mit diesen Herausforderungen umgeht. Das Versprechen der Lilien: Er bekommt dafür so viel Zeit, wie er braucht.
„André Leipold hätte in der kommenden Bundesliga-Saison vermutlich kaum Aussicht auf Einsatzzeit gehabt, deswegen ist ein Wechsel für beide Seiten eine vernünftige Lösung”, sagt jetzt aber Darmstadts Sportlicher Leiter Carsten Wehlmann. Soll heißen: Es hat nicht funktioniert. Auch, weil Leipold noch nicht bereit war für den Profifußball in Deutschland. Lieberknecht hatte immer wieder mal anklingen lassen, dass er seine Einstellung bemängelt, dass er den letzten Willen vermisst. Und vielleicht auch ein bisschen Dankbarkeit – schließlich lief sein Vertrag in Darmstadt bis 2025.
Leipold kam in Darmstadt auf insgesamt fünf Pflichtspiel-Einsätze. In der vergangenen Rückrunde war er an den Regionallisten Würzburger Kickers ausgeliehen gewesen. Auch dort hatte er sich nicht empfehlen können, sodass der Gang in die zweite österreichische Liga auch ein bisschen ein Eingeständnis ist, dass das Projekt Deutschland vorerst gescheitert ist. Ein Projekt, das mit großen Hoffnungen begonnen hatte – aber man kann sich ja auch mal irren.