
Weil Stammkeeper Robin Zentner angeschlagen ist, könnte im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart der Ersatzmann einspringen, an dem ein Bundesligist großes Interesse hat.
Mainz. 15 Jahre lang stand Finn Dahmen im Tor von Mainz 05. Als Kind - und als Profi. Weil der Torwart aber hinter Robin Zentner nicht über die Reservistenrolle hinauskommt, verlässt der 25-Jährige den Fußball-Bundesligisten im Sommer ablösefrei. Und darf noch auf ein Abschiedsspiel hoffen. Da Zentner wegen einer Kniereizung in den vergangenen Tagen im Training fehlte, ist ein Einsatz von Dahmen im letzten Saison-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (Sonntag, 15.30 Uhr) nicht ausgeschlossen, bestätigte Trainer Bo Svensson. Der sagte über den scheidenden Torwart: „Es ist nicht alles so gelaufen, wie Finn es sich gewünscht hat. Seine Entscheidung, den Verein zu verlassen, ist verständlich. Er hat sich hier immer sehr professionell in den Dienst der Mannschaft gestellt.”
Gut möglich, dass Dahmen in der neuen Saison wieder in Mainz spielt - dann für einen Ligarivalen. Der Torwart wird beim FC Augsburg hoch gehandelt. Der wollte Dahmen schon im vergangenen Sommer, fing sich aber einen Korb von Mainz 05. Nun sucht Augsburg erneut einen neuen Schlussmann. Der Bundesligist teilte am Freitag mit, den Vertrag vom 35-jährigen Stammtorwart Rafal Gikiewicz nicht zu verlängern, den Polen im letzten Heimspiel gegen Borussia Dortmund zu verabschieden. Dahmen stellte sein Ziel in dieser Woche jedenfalls auf der Homepage von Mainz 05 ganz klar: „Ich möchte einfach regelmäßig spielen, weil das so einen Spaß macht, und mich als gestandener Torwart in der Ersten Liga etablieren“, sagte er. In Mainz durfte er das zuletzt nicht. Dennoch glaube er, dass der Abschied aus Mainz „emotional wird, bestimmt auch ein bisschen traurig“.
Svensson setzt gegen Stuttgart auf „Power und mentale Frische”
Traurig - das waren auch die Mainzer nach dem jüngsten 0:3 in Frankfurt. Nach der dritten Niederlage in Folge ist der Traum von Europa so gut wie geplatzt. Auf die Tabelle möchte Trainer Svensson gar nicht mehr schauen, sondern eine Reaktion sehen. „Wir müssen uns an den Dingen messen, die uns ausmachen“, fordert der Däne, der sich wieder die nötige „Power und mentale Frische“ erhofft, um die Saison zu einem guten Ende zu bringen.
Zum Heimspiel-Abschluss zeigte er sich guter Hoffnung, dass Mittelfeld-Abräumer Dominik Kohr trotz eines kassierten Schlags ins Gesicht auflaufen kann. Sicher ausfallen wird Innenverteidiger Alexander Hack, der wegen Beschwerden an der Leiste unters Messer muss. Der VfB Stuttgart kämpft gegen den Abstieg, braucht in Mainz dringend Punkte.