98-Rückkehrer Skarke: „Müssen zu Hause zur Festung werden“

aus SV Darmstadt 98

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Tim Skarke bei seinem ersten Einsatz nach seiner Rückkehr zu Darmstadt 98.
© IMAGO/Nordphoto

Tim Skarke ist zurück bei Darmstadt 98 - und bringt neben Erfahrung auch ein Plus an Athletik mit. Wie seine Rückkehr ablief und warum er auf die Fans am Bölle setzt.

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Darmstadt. Als die Lilien den Bundesliga-Aufstieg feiern, ist Tim Skarke mittendrin im Stadion am Böllenfalltor. Mit Tobias Kempe geht es danach in den Urlaub. Auch nach seinem Abgang im Sommer vergangenen Jahres sei der Kontakt nie abgerissen, sagt Tim Skarke, Neuzugang bei Fußball-Bundesligist SV Darmstadt 98, am Mittwoch in einer Medienrunde. Nun ist der Offensiv-Allrounder zurück bei den 98ern.

Rückkehr zu den Lilien am Ende leicht gefallen

Dass es letztlich bis zum vorletzten Tag des Transferfensters dauerte, bis der 26 Jahre alte gebürtige Heidenheimer auf Leihbasis von Union Berlin zurück ans Bölle fand, habe auch an der lange unklaren eigenen Situation gelegen, verrät er. Trainer Torsten Lieberknecht hatte den Angreifer sogar schon abgeschrieben. „Wir können verneinen: Tim Skarke kommt nicht“, hatte der Coach verschmitzt gemeint. Nicht das einzige erfolgreiche Ablenkungsmanöver des Übungsleiters in diesem Sommer. „In den letzten Tagen des Transferfensters hatte ich dann mehr Kontakt zum Trainer und Carsten Wehlmann. Und dann ist die Entscheidung einfach gefallen“, sagt Skarke über seinen Wechsel. „Für mich ist es das wichtigste zu zeigen, was mich auszeichnet: meine Schnelligkeit und die Abschlussstärke.“

Muskelmasse draufgepackt

Skarke hat seit seinem Abgang erkennbar an Muskelmasse zugelegt, sagt grinsend: „Für die erste Bundesliga ist schon etwas draufgegangen, das muss ich sagen.“ Er sei insgesamt athletischer geworden, schließlich sei die Intensität in der ersten Bundesliga, die Schnelligkeit auf dem Platz, aber auch im Kopf, noch einmal etwas anderes. Jede Woche vor 50.000 oder 60.000 Zuschauern in der Bundesliga zu spielen, sei zugleich „etwas Wunderschönes“, ein „Privileg“.

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Die alten Kollegen hätten es ihm bei der Eingewöhnung leicht gemacht, erzählt er. „Sie haben mich gut wieder aufgenommen.“ Immerhin spielte Skarke seit seinem Wechsel im Sommer 2019 vom 1. FC Heidenheim drei Jahre am Bölle, kam in der Zeit auf 81 Pflichtspiel-Einsätze und 13 Tore. Nach dem Auslaufen seines Vertrags im Sommer 2022 schloss er sich Union an. Was folgte, war ein turbulentes Jahr.

Erfahrung bei Union und Schalke gesammelt

Bei Union Berlin kam er in der ersten Saisonhälfte nur auf wenige Kurzeinsätze. Dennoch sagt er über seine Zeit in der Hauptstadt: „Es war eine super Erfahrung für mich.“ Die Entwicklung der Köpenicker sei sagenhaft. Akribische Arbeit auf und neben dem Platz hat er als Erfolgsrezept ausgemacht. Im Winter ging es auf Leihbasis weiter zu Schalke 04. „Der Verein ist riesig, wir hatten jede Woche ausverkauftes Haus, obwohl wir hinten drin standen“, erzählt Skarke. Am Ende stand dennoch der Abstieg in Liga zwei. Und trotz Gerüchten um eine Weiterbeschäftigung bei S04 zog es den Offensiv-Allrounder nach Darmstadt. Auch hier geht es nur um den Klassenerhalt. Man habe nichts zu verlieren in der Bundesliga, betont er. Klar, die Stimmung nach der deutlichen Niederlage in Leverkusen (1:5) sei nicht so gut gewesen. „Man will gegen jede Mannschaft gewinnen. Es ist sehr wichtig, dass wir füreinander da sind“, betont er.

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Fans als Faktor

Nun richtet sich der Blick auf die Partie gegen Borussia Mönchengladbach. Ein richtungsweisendes Duell, denn auch die Gäste stehen mit nur einem Punkt unter Druck. „Für uns ist es wichtig, gut ins Spiel zu kommen“, sagt Skarke und betont: „Wir haben ein Heimspiel. Das müssen wir nutzen, dass wir zu Hause zur Festung werden.“ Es gelte die PS auf den Platz zu bringen und die Zuschauer mitzureißen. „Dann ist im heimischen Stadion viel möglich.“