Spiele wie gegen den FV Biblis sind die, die zählen

Die SSG Einhausen (Torwart Alexander Kunzelmann) hofft nach dem 2.1-Sieg beim VfL Birkenau (Nils Becker) weiter auf Platz zwei. Dazu ist am Sonntag ein Heimsieg über den SV Unter-Flockenbach II notwendig. Dagmar Jährling

Kreisoberliga: SV Lörzenbach geht trotz des 0:7 hoffnungsvoll ins Duell der Kellerkinder. Beim Gegner muss selbst Trainer Thorsten Schnitzer die Schuhe schnüren.

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BERGSTRASSE MITLECHTERN. BergstraßeWer bleibt im Abstiegskampf der Fußball-Kreisoberliga auf der Strecke? Der 21. Spieltag könnte wegweisend sein unter anderem für den Vorletzten SG Lampertheim, der seit acht Tagen einen neuen Trainer hat. Florian Di Lella (41) ist Nachfolger von Giovanni Marino und wird die Lampertheimer, egal welches Aussehen sie in der neuen Saison auch hat, ligaunabhängig betreuen. Azzurri-Vorsitzender Giuseppe Sanfilippo vertraut dem Viernheimer, der über 20 Jahre Erfahrung im Trainerbereich aufweist. Di Lella trainierte sowohl Senioren- als auch Jugendmannschaften, war zuletzt im Nachwuchsbereich der TSV Auerbach tätig. Sanfilippo sagt: "Unser neuer Coach kann Spieler motivieren und erkennt das vorhandene Potenzial."

Mit neun Punkten aus 19 Spielen hat Lampertheim genauso viele wie der Vorletzte Biblis, dass aber bereits 20 Begegnungen ausgetragen hat. Während das Schlusslicht SG beim Achten Eintracht Wald-Michelbach II antritt, kommt es im Kellerderby zum direkten Vergleich zwischen dem Drittletzten SV Lörzenbach (10 Punkte) und Biblis.

Daran, dass die Euphorie bei den Lörzenbachern nach der Winterpause bei nur einem Punkt aus drei Spielen verflogen ist, glaubt SVL-Vorsitzender Stefan Jünger nicht. Auch will der Vereinsboss das 0:7 bei Spitzenreiter SG Odin Wald-Michelbach nicht schönreden: "Dieses Spiel ist abgehakt. Die Partie gegen einen unmittelbaren Konkurrenten wie Biblis ist das, was zählt." Und Jünger ergänzt: "Wenn wir gegen Biblis gewinnen, sind wir wieder da, wo wir hinwollen." Eines scheint sicher. Die Lörzenbacher Mannschaft wird ein anderes Aussehen haben als die, die beim Tabellenführer unterging. Leistungsträger wie Tim Krauß, Denis Dörsam, Luca Franck, Matthias Frei oder Florian Kneißl wurden geschont oder absolvierten nur Kurzeinsätze.

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Lörzenbachs 0:7 ist für den Bibliser Trainer Thorsten Schnitzer "Wir verloren gegen Odin mit 1:8" kein Maßstab. Den Übungsleiter plagen andere Sorgen. Nachdem nun auch Pascal Titze und Patrick Jakob verletzt ausfallen, muss sich Schnitzer mit 40 Jahren selbst wieder die Fußballschuhe schnüren: "Auch wenn die Knochen dann eine ganze Woche wehtun. Es geht nicht anders." In Lörzenbach sei auch ein Unentschieden "keine Katastrophe, weil wir dann den direkten Vergleich gewonnen haben. Nur verlieren dürfen wir nicht."

Das Gefühl, als Sieger den Platz zu verlassen, hatte der Viertletzte KSG Mitlechtern lange nicht mehr. Nun aber platzte beim 3:0-Heimerfolg über Eintracht Wald-Michelbach II der Knoten, und die KSG durfte erstmals seit dem fünften Spieltag wieder feiern. "Dieser Sieg tat jedem gut. Der Aufwärtstrend, der sich abzeichnete, trug nun auch Früchte", umschreibt Trainer Ronny Sauer die Bedeutung des Resultats. Von den vergangenen sechs Partien verloren die Odenwälder nur eine, was ihnen zwischenzeitlich den Ruf als "Unentschieden-Könige" einbrachte. Auch wenn sich nun 14 Zähler auf dem KSG-Konto befinden - Entspannung gibt es nach Ansicht Sauers nicht. Schon im Spiel beim TV Lampertheim müsse nachgelegt werden, doch in Lampertheim warte alles andere als eine leichte Aufgabe. Sauer: "Nach dem 2:2 in der Vorrunde und dem 0:4 im Pokal wissen wir, was uns erwartet."