Sechs-Punkte-Spiel im Weiherhausstadion

TSV Auerbach erwartet den SC Olympia Lorsch. Nur der Sieger bleibt an Spitzenreiter Tvgg Lorsch dran.

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BERGSTRAßE. Das Spitzenspiel der Fußball-Kreisoberliga steigt am Sonntag im Bensheimer Weiherhausstadion. Die TSV Auerbach (Platz vier) empfängt um 15.30 Uhr den SC Olympia Lorsch (Platz zwei) und beide Teams stehen unter Zugzwang, wenn sie dem Tabellenführer Tvgg Lorsch auf den Fersen bleiben wollen. Die Zuschauer dürfen sich auf ein offensiv ausgerichtetes und torreiches Spiel freuen, zählen beide doch zu den Teams, die in erster Linie Fußball spielen und nicht kämpfen wollen. TSV-Trainer Giuliano Tondo blickt dem Topspiel trotz personeller Probleme genau aus diesem Grund mit großer Vorfreude entgegen und erwartet ein spannendes und enges Duell, in dem er nach 90 Minuten mit seiner Mannschaft die Nase vorn haben will. „Das sind die Spiele, die wir lieben. Wir treffen auf einen Gegner, der auch Fußball spielen will und sich nicht einfach hinten reinstellt. Darauf freuen wir uns, wir sind uns der Qualität des Gegners bewusst.“ Taktisch will der Auerbacher Coach sein Team offensiv ausgerichtet auf den Platz schicken, dennoch mahnt er zu Vorsicht und nimmt auch seine Hintermannschaft in die Pflicht. „Die Olympia verfügt über eine spielstarke Offensivabteilung und auf die gilt es natürlich zu achten. Das heißt für uns, dass wir hinten sicher stehen und dann über schnelle Umschaltmomente den Weg vors Lorscher Tor suchen wollen. Da gilt es dann natürlich auch, die sich uns bietenden Chancen zu nutzen“, sieht der Übungsleiter seine Kicker in allen Mannschaftsteilen gefordert. Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet Tondo noch die Formation seiner Innenverteidigung, denn mit Marius Döll, Julian Schmidt und Fabian Wolf fallen am Sonntag alle drei gelernten Innenverteidiger aus. „Da müssen wir wohl ein wenig improvisieren, doch wahrscheinlich entscheidet sich die Startelf erst am Sonntagmorgen, wenn ich genau weiß, welches Personal mir zur Verfügung steht“, hofft der Auerbacher Trainer noch auf Besserung in Sachen Personal. Verfolger aus Distanz halten Der SC Olympia Lorsch ist auch nicht frei von Personalsorgen, Sebastian Lindner geht auf diese aber nicht im Detail ein. Er hat einen Auswärtssieg für seine Mannschaft als Ziel ausgegeben. „Das ist für uns ein sogenanntes Sechspunktespiel. Bei einer Niederlage würden die Auerbacher mit uns gleichziehen, bei einem Sieg hätten wir sechs Punkte zwischen uns und die TSV und wir würden zudem den Anschluss auf den Tabellenführer halten“, hat man beim Sportclub die Tabellenspitze nicht aus den Augen verloren. Der Lorscher Spielertrainer spricht in hohen Tönen vom kommenden Gegner, sieht in diesem eine der spielstärksten Mannschaften der Liga und kann sich deren zwischenzeitliches Tief nicht richtig erklären. „Auerbach verfügt über eine spielstarke Mannschaft, die sich nach einer Durststrecke wieder oben herangekämpft hat und nun den Anschluss halten will. Das wird also alles andere als einfach für uns, dennoch bin ich guter Dinge, dass wir nach zwei Unentschieden nun endlich wieder einen Dreier landen werden.“ Seine Zuversicht schöpft Lindner in erster Linie aus der Tatsache, dass man sich in den Spielen gegen Birkenau und Wald-Michebach II zahlreiche Torchancen erspielt hat, die dann aber nicht genutzt wurden. Das gilt es nun im Weiherhausstadion besser zu machen. „Wir werden zu Chancen kommen, die gilt es dann aber einfach besser zu nutzen. Denn eins ist auch klar: Wenn du deine Chancen nicht nutzt, dann rächt sich das. Und Auerbach ist mit seiner spielstarken Offensive immer für Tore gut.“ Tvgg Lorsch – SV Unter-Flockenbach II (So. 15.30 Uhr): Der Tabellenführer möchte mit einem Heimsieg seinen „Platz an der Sonne“ verteidigen und Martin Weinbach traut dies seiner Mannschaft zu, auch wenn er bis zu zehn Ausfälle verkraften muss. So gingen die „Turner“ schon in der Vorwoche alles andere als in Bestbesetzung ins Spitzenspiel bei der SG Odin Wald-Michelbach und konnten den Platz am Ende dennoch als Sieger verlassen. „Die Jungs haben sich da bewiesen, dass sie als Einheit die Ausfälle von wichtigen Spielern kompensieren können. Dieser Teamgeist und die Bereitschaft, Hand in Hand auf dem Platz füreinander zu arbeiten, zeichnet meine Mannschaft aus und ist ein Grund dafür, warum es bei uns aktuell so gut läuft“, zeigt sich der Lorscher Trainer begeistert vom gelebten Zusammenhalt in seinem Team. Weinbach ist sich der Tatsache klar, dass man als Tabellenführer als Favorit in das Duell gegen die abstiegsbedrohte Verbandsliga-Reserve geht. Dieser Favoritenrolle muss seine Mannschaft dann auch gerecht werden. „Auch wenn wir aktuell auf dem Zahnfleisch gehen, am Sonntag gibt es keine Ausreden. Jeder erwartet von uns einen Sieg und den wollen wir auch mit einem mutigen Auftritt umsetzen“, sind in Lorsch die Erwartungshaltungen in jedem Fall gestiegen. Der Trainer der „Turner“ setzt da auch auf die Offensivqualitäten seiner Mannschaft, die sich in Sachen Toreschießen im Vergleich zu den Vorjahren enorm gesteigert hat. „Unter-Flockenbach ist fußballerisch keine schlechte Mannschaft, ist in der Defensive aber verwundbar und da müssen wir ansetzen. Eine effektive Chancenverwertung gepaart mit einer sicher stehenden Defensive, das soll die Basis des Heimsieges sein“, nennt der Lorscher Trainer das vermeintlich einfache Erfolgsrezept.