Das Finale des Hallenfußballturniers war an Spannung kaum zu überbieten und wurde erst im Neunmeterschießen entschieden. Gastgeber FC Fürth scheiterte im Viertelfinale.
Fürth. Türkspor Beerfelden hat die siebte Auflage des Reinhold-Unrath-Gedächtnisturniers des FC Fürth gewonnen. Der Fußball-A-Ligist konnte sich am Sonntag im Endspiel in der Halle der Müller-Guttenbrunn-Schule in Fürth mit 6:5 nach Neunmeterschießen gegen B-Ligist SSV Raunheim durchsetzen. Die Beerfelder stellten mit Umut Kizilyar mit insgesamt zwölf Treffern auch den besten Torschützen des Turniers. Der Wanderpokal wurde vom Turniersieger des Jahres 2020, dem FCA Darmstadt, am frühen Sonntagabend im feierlichen Rahmen an die Türkspor-Auswahl übergeben. In den Jahren 2021 und 2022 wurde aufgrund der Corona-Pandemie nicht gespielt.
Das Finale war an Spannung kaum zu überbieten. Die Partie endete nach der regulären Spielzeit 3:3. Und die Teams hatten sich bis dahin einen offenen Schlagabtausch geliefert. Raunheim gelang 30 Sekunden vor Schluss der Ausgleich, und auch das Neunmeterschießen hatte es schließlich in sich. Der letzte Neunmeter der Raunheimer landete nicht im Tornetz, ausgerechnet der beste Torschütze des SSV scheiterte am Türkspor-Torwart. Hamza El Messaoudi steuerte an den vier Turniertagen alles in allem acht Tore für sein Team bei. Das Spiel um Platz drei verlor Hessenligist Viktoria Griesheim 2:4 gegen Nachbar SV St. Stephan. Für Ausrichter FC Fürth indes war im Viertelfinale gegen St. Stephan Schluss. Die Odenwälder mussten sich mit 2:6 geschlagen geben. Die Fürther warten somit weiter auf den ersten Turniersieg. „Wir hätten unser eigenes Turnier schon gerne einmal gewonnen“, sagte FC-Vorstandsmitglied Marco Knapp. Zwei Unentschieden und eine Niederlage schlugen für die Gastgeber am ersten Turniertag zu Buche. Doch die Fürther wurden trotzdem Gruppenzweiter. „Dann haben wir ordentlich gespielt mit Siegen gegen Nieder-Kainsbach und den ISC Fürth“, sagte Knapp.
Die Enttäuschung hielt sich aber in Grenzen. Denn nach einem insgesamt gelungenen Turnier waren die FC-Verantwortlichen zufrieden und froh, dass nach der langen Corona-Pause wieder im Gedenken an den verstorbenen ehemaligen Sportlichen Leiters des FC Fürth, Reinhold Unrath, Hallenfußball gespielt werden durfte. Knapp sprach von fairen Spielen auf sportlich gutem Niveau. Einzige Besonderheit: Die Tvgg Lorsch zog sich nach der Gruppenphase wegen eines Disputs mit dem Schiedsrichter vom Turnier zurück, dafür rückte der ISC Fürth nach und spielte in der Zwischenrunde. 16 Mannschaften waren mit von der Partie, „bunt gemischt und viele aus dem Raum Darmstadt“, wie Knapp sagte. Die Fürther zählten an den beiden Turniertagen bis zu 350 Zuschauer.