KSG Mitlechtern ist heilfroh über den Big Point

Kreisoberliga: Die KSG hat von den Kellerkindern nun die beste Ausgangsposition. "Endspiel" in Lampertheim zwischen der SG Azzurri/Olympia und dem SV Lörzenbach.

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BERGSTRASSE. Bergstraße (hhei). Wer steigt ab aus der Fußball-Kreisoberliga? Vier Runden vor Schluss hat der Viertletzte KSG Mitlechtern die besten Karten, nachdem sich die Mannschaft von Trainer Ronny Sauer im Kellerduell bei Schlusslicht SV Lörzenbach durchsetzte. Nach dem 2:1-Erfolg durch späte Tore fiel dem KSG-Coach ein Stein vom Herzen. "Das war nicht ein Big Point - das waren drei extrem wichtige Zähler", sagt Sauer. Dass Lörzenbach über weite Strecken mithielt und teilweise sogar besser war, verschweigt Ronny Sauer nicht. Er merkt nur an: "Nach dem ganzen Pech in den vergangenen Wochen waren nun mal wir mit dem Glück an der Reihe." Einen Wermutstropfen gab es dennoch. Laurin Schneider zog sich eine Platzwunde zu und wird im nächsten Derby vor eigenem Publikum gegen den SV Fürth fehlen. Sauer: "Ein weiterer Erfolg wäre ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt."

Auf die Serie von vier Spielen ohne Niederlage kann Gegner SV Fürth verweisen, dessen jüngste Partie gegen Tvgg Lorsch wegen Unwetter nach 75 Minuten beim Stand von 2:2 abgebrochen wurde und auch so gewertet werden wird. Als Achter befinden sich die Grün-Weißen im Niemandsland der Tabelle. Dennoch will SV-Trainer Jochen Ingelmann die Spannung hochhalten, weiß aber auch um die Stärken der KSG: "Mitlechtern verfügt über viele gute Einzelspieler, von denen jeder die Partie entscheiden kann."

Das Kellerkinderduell schlechthin ist das Aufeinandertreffen zwischen dem 13. SG Azzurri/Olympia Lampertheim (13 Punkte) und Schlusslicht Lörzenbach (11). Jan Schörling, Trainer des Letzten, wiederholt fast schon gebetsmühlenartig, dass seine Mannschaft auch beim 1:2 gegen Mitlechtern wieder die bessere Elf gewesen sei, das letzte Quäntchen Glück aber erneut gefehlt habe. Erkenntnisse die stimmen mögen, dem SVL aber nicht weiterhelfen. Vor der Partie in Lampertheim macht der SV-Übungsleiter klar: "Es gibt nichts schönzureden. Wir haben noch vier Endspiele, in denen zwölf Punkte zu vergeben sind." Und Schörling hofft, dass sich seine Mannschaft für den immensen Aufwand endlich einmal belohnt.

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Als Motivator betätigte sich Lampertheims Trainer Florian di Lella, der seine Mannschaft nach dem 0:4 gegen Olympia Lorsch aufbauen musste. "Diese Partie ist analysiert und abgehakt. Was jetzt kommt, ist das Endspiel. Gewinnen wir gegen Lörzenbach, haben wir es fast geschafft", sagt Di Lella. Jedem seiner Akteure habe er den Spiegel vorgehalten: "Ich habe alle auf ihre individuellen Stärken angesprochen und ich weiß, dass ich eine gute Mannschaft habe."

Der Vorletzte FV Biblis (12 Punkte) hat nach einem spielfreien Wochenende neue Kräfte gesammelt. Dafür sorgte Trainer Thorsten Schnitzer, der seiner Elf vier Tage trainingsfrei gab. Die Maßnahme trug Früchte. In der Partie beim Neunten VfL Birkenau hat Schnitzer alle Mann an Bord. Ausgiebige Gespräche hat der Bibliser Coach mit seinen Spielern ebenfalls geführt und alle auf die entscheidenden Spiele eingestimmt: "Jeder hat meines Erachtens die Taste für den Neustart gedrückt, und jeder weiß, dass wir als Mannschaft in den restlichen Spielen an die Leistungsgrenze gehen müssen." Sieben bis neun Punkte, so rechnet Schnitzer, müssten zum Klassenerhalt reichen.