Spielertrainer Jan Schörling bleibt trotz Null-Punkte-Start entspannt. Mitaufsteiger FV Biblis hat Lust auf mehr. Zuversicht bei KSG Mitlechtern vor Heimspiel gegem Azzurri/Oympia.
BERGSTRAßE. Minimalisten, Optimisten und Spezialisten: Nach gespielten vier Runden in der Fußball-Kreisoberliga zeichnen sich erste Erkenntnisse ab.
Optimist ist Liganeuling SV Lörzenbach trotz dreier Niederlagen in Folge. Von einem Fehlstart will Trainer Jan Schörling aber nicht sprechen: „Gegen Einhausen (1:5) und Olympia Lorsch (1:4) waren wir nicht schlechter. Beim 0:1 gegen Fürth nutzten wir die Chancen nicht.“ Eines aber fiel auch Schörling auf: „Alle unsere Gegner nutzten nahezu alle Möglichkeiten zu Toren.“ Nach der Aufstiegseuphorie habe seine Elf beim verpatzten Start eben Pech gehabt. Schörling bleibt aber auch vor dem Gastspiel beim FC Alemannia Groß-Rohrheim unaufgeregt: „Wir sind entspannt, wollen Spaß haben aber eben auch in der neuen Liga lernen.“
Als Spezialist für überraschende Ergebnisse entpuppt sich wiederum mit dem FV Biblis ein anderer Liganeuling. Spielertrainer Thorsten Schnitzer, zweifacher Torschütze beim 5:2-Erfolg bei der SG Unter-Abtsteinach, ist vor dem Heimspiel gegen die SSG Einhausen guter Dinge: „Die bisherigen Leistungen machen Lust auf mehr. Wir haben uns mit guten Leistungen im Training und bei den Spielen selbst belohnt.“ Angetan war der Trainer von der Leistung des 18 Jahre alten Simon Schestag, der in der Abwehr überzeugte. „Mit gutem Umschaltspiel werden wir auch gegen Einhausen eine Chance haben“, sagt Schnitzer.
Geradezu minimalistisch verhält es sich beim SV Unter-Flockenbach II hinsichtlich des Torverhältnisses. Rechnet man den 5:1-Erfolg der Odenwälder gegen Azzurri/Olympia Lampertheim ab, dann erzielten sie in den restlichen drei Partien gerade mal ein Tor, kassierten aber auch nur zwei.
Die außergewöhnliche Bilanz fällt auch Frank Willhardt auf, dem Pressesprecher des nächsten Unter-Flockenbacher Gegners TV Lampertheim. Willhardt fordert: „Beim SVU sollte zumindest ein Punkt drin sein. Allerdings müssen wir dann unsere eigenen Schwachstellen abstellen, die bekannt sind.“
Eines eint KSG Mitechtern und SG Azzurri/Olympia Lampertheim vor dem direkten Aufeinandertreffen am Sonntag (15.30 Uhr): Beide haben erst einen Punkt auf der Habenseite. Ronny Sauer, Trainer der Odenwälder, ist dennoch zuversichtlich, dass es mit dem ersten Sieg vor eigenem Publikum etwas werden könnte: „Wir haben gut trainiert und hatten ständig 20 Mann im Training.“ Warum es dennoch noch nicht mit einem Dreier klappte? Sauer weiß die Antwort: „Die Mannschaft muss sich erst an mich als neuen Trainer und das neue Spielsystem gewöhnen. Das kann eben noch etwas dauern.“ Mit Steffen Schmitt (Mittelfeld) und Christoph Schneider (Abwehr) komplettieren zwei Leistungsträger die KSG-Mannschaft.
Nach zwei 1:5-Niederlagen weiß Sauer, wo der Hebel anzusetzen ist: „Da versuchen wir natürlich, die eigene Statistik zu verbessern und die Defensive des Gegners zu treffen.“ Was die Ausbeute im Angriff anbelangt, ist Mitlechtern ebenfalls zu den bereits erwähnten Minimalisten zu zählen: drei Spiele, ein Tor.