Gruppenliga: Turbulentes Derby zwischen der FSG Riedrode und Eintracht Bürstadt: Später Elfer zum 4:4-Endstand, Fans auf dem Platz, zwei Mal Gelb-Rot.
BERGSTRASSE. Bergstraße (jz/maz/ü). Das Bürstädter Stadtderby in der Fußball-Gruppenliga zwischen der FSG Riedrode und Eintracht Bürstadt (4:4) war emotional, es wurde zehn Minuten nachgespielt und am Ende handgreiflich, als Zuschauer auf den Platz strömten. FSG-Spielausschussvorsitzender Thorsten Göck sprach von Szenen, "die niemand braucht". Denn es war ein bis dahin gutes und spannendes Spiel mit vielen Toren und sehenswerten Aktionen.
Doch mit dem Foulelfmeter für Riedrode in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 4:4-Endstand kochten die Emotionen hoch. Die Bürstädter Marjus Korreshi und Naqibullah Afzali mussten in diesem Zusammenhang wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz. "Wir haben uns den Punkt mehr als verdient, doch es hätten auch drei Punkte sein können", sagte Eintracht-Vorsitzender Rainer Beckerle: "Wir haben sehr gut gespielt - alle haben 150 Prozent gegeben".
Göck indes bedauerte, dass sein Team die erste Halbzeit verschlafen habe und schließlich einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen musste. Doch Vincenzo Lucchese gelang noch vor der Pause per Foulelfmeter der 1:2-Anschluss für Riedrode. Das 2:2 erzielte Sinisa Pitlovic auf Vorarbeit von Nils Schwaier in der dritten Minute der Nachspielzeit von Halbzeit eins. Die FSG-Führung markierte Tomislav Tadijan nach einem Foul an Markus Moh Amar in der 59. Minute wiederum per Strafstoß. Doch Bürstadt war nicht geschlagen. Mehmet Tutay brachte die Gäste mit dem 3:3 in der 63. Minute zurück ins Spiel. Xhino Dushaj bescherte den abstiegsbedrohten Bürstädtern kurz danach sogar das 4:3, als die FSG-Abwehr nicht im Bilde war. Die Schlussphase des Derbys ist Geschichte, und für Göck waren die zehn Minuten Nachspielzeit aufgrund zahlreicher Spielunterbrechungen wegen Verletzungen und Behandlungen auch "völlig legitim".
Tore: 0:1 Hüseyin Tutay (15.), 0:2 Dushaj (35.), 1:2 Tadijan (43., Foulelfmeter), 2:2 Pitlovic (45. + 3), 3:2 Tadijan (59., Foulelfmeter), 3:3 Mehmet Tutay (62.), 3:4 Dushaj (71.), 4:4 Schwaier (90. + 6, Foulelfmeter). - Zuschauer: 250. - Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Dushaj (74., ETB) wegen Meckerns, Gelb-Rot für Korreshi und Afzali (90. + 6, ETB) wegen Meckerns. - Beste Spieler: Tadijan/geschlossene Leistung.
FC Alsbach - FC 07 Bensheim 5:2 (4:1). Trotz einer schnellen Führung schaffte es Bensheim nicht, den FCA in Schach zu halten. "Wir haben es Alsbach viel zu leicht gemacht", ärgerte sich Trainer Andy Zehnbauer über das "naive Defensivverhalten" seiner Spieler. Wie bereits in den vorherigen Partien gaben die Bensheimer das Spiel innerhalb kürzester Zeit aus der Hand. Zwar erspielten sich die Gäste in der zweiten Hälfte einige Torchancen, allerdings nur, weil die Hausherren nach dem 5:1 einen Gang zurückschalteten. "Insgesamt eine verdiente Niederlage für uns", war Zehnbauer enttäuscht.
Tore: 0:1 Konietzko (4.), 1:1 D'Addona (7.), 2:1 Schilcher (10.), 3:1 D'Addona (15.), 4:1, 5:1 Dinyer (39., 51.), 5:2 Wiesener (90.). - Schiedsrichter: Michler (Offenbach). - Zuschauer: 100.
TSV Auerbach - SG Langstadt/Babenhausen 1:2 (1:2). Die TSV bot eine ihrer besten Saisonleistungen, stand am Ende aber mit leeren Händen da. Es war nicht zu erkennen, dass da ein Team aus dem Tabellenkeller (Auerbach) gegen eine Mannschaft aus der Spitzengruppe (SG) spielte. "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hätte mindestens einen Zähler verdient gehabt. Die Gäste zeichneten sich jedoch durch große Effektivität aus, die hat uns gefehlt", zog Auerbachs Trainer Giuliano Tondo Bilanz. So trafen Nico Jäger und Linus Dietzsch den pfosten.
Tore: 1:0 Dietzsch (15.), 1:1 Sitter (27.), 1:2 Schnitzer (36.). - Schiedsrichter: Grieninger (Waldems). - Zuschauer: 100. - Beste Auerbacher Spieler: Julian Schmidt, Türkyilmaz, Dietzsch.