Fußball: Standards treffen den TSV Seckmauern

Der Odenwälder Gruppenligist verliert durch zwei Freistöße in Bensheim. Mögliche Wende ist nach dem zweiten Gegentreffer für den TSV Höchst dahin.

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HÖCHST. In der Fußball-Gruppenliga Darmstadt haben sowohl der TSV Höchst (gegen die SG Langstadt/Babenhausen) als auch der TSV Seckmauern (beim FC Bensheim) Niederlagen kassiert.

TSV Höchst – SG Langstadt/Babenhausen 0:3 (0:1). Die erste nennenswerte Szene der Partie verbuchte Langstadts Björn Schnitzer, dessen Schuss zwar nichts einbrachte, der im weiteren Verlauf der Partie aber Dreh- und Angelpunkt des Gäste-Spiels werden sollte. Kurz darauf hätten die Gastgeber fast schon führen müssen, doch Christoph Eisenhauer köpfte die Flanke von Kevin Seiler über das Tor. Als Alexander Haberkorn aber auf der Gegenseite aus abseitsverdächtiger Position den Ball auf Torjäger Lucas Sitter spielte, ließ der sich nicht lange bitten und versenkte den Ball zum 1:0 der Gäste im langen Eck (18.). Wenige Minuten später hatte Höchst dann Glück, dass Schnitzer mit seinem Distanzschuss nur den Innenpfosten traf. Die Höchster, bei denen Pascal Tschepke (Prellung) kurzfristig ausfiel, konnten in der ersten Hälfte dagegen nur noch eine weitere Halbchance verbuchen, bei der Mika Fornoff seinen Schuss aber verzog.

Nach dem Seitenwechsel verstärkte Langstadt seine Offensivbemühungen, und Rehm traf nach einem Pass von Sitter prompt das Außennetz. Nachdem Deniz Babayigit den Ball gegen Sitter gerade noch auf der Linie geklärt hatte, bot sich Höchst die nächste Chance, dem Spiel eine Wende zu geben. Doch erneut war es Eisenhauer, der nach einem Steilpass allein vor Torhüter Luca Bieber nicht erfolgreich abschließen konnte und beim Abpraller von zwei Gegenspielern abgedrängt wurde.

So folgte auf der Gegenseite der nächste große Moment von Sitter: Nach einem Eckball von Schnitzer versenkte der Angreifer seinen Kopfball per Bogenlampe zum 2:0 im Höchster Tor (54.). Man merkte den Gastgebern in der Folge bereits an, dass das Spiel keine Wende mehr erfahren würde. Stattdessen legten die Gäste durch die sehenswerte Direktabnahme von Ben Bachmann noch einen Treffer nach, den wiederum Sitter mit einer maßgenauen Flanke eingeleitete hatte (72.). In der Folge verteidigte Langstadt seine Führung, ehe auch der letzte Versuch von Daniel Simoes das Tor knapp verfehlte. „Der Sieg war absolut verdient. Uns fehlt momentan die Effizienz, sodass wir nächste Woche gegen Fürth schon ein bisschen Druck haben“, gab Höchsts Pressesprecher Jens Krätschmer zu.

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FC Bensheim – TSV Seckmauern 0:2 (0:0). In einer offenen, von vielen Offensivaktionen geprägten Partie entschieden letztlich zwei Standardsituationen über den Sieg. Zuvor war Seckmauern gut ins Spiel gekommen und hatte sich durch Joel Prostmeyer, Dario Hener und Leon Raitz die ersten Chancen erarbeitet, die jedoch allesamt nicht einbrachten. Nach gut 20 Minuten versuchte auf der Gegenseite auch mal Bensheims Dennis Konietzko sein Glück, TSV-Keeper Florian Kalweit klärte jedoch per Faustabwehr.

Überhaupt stand der Seckmaurer Schlussmann an diesem Tag des Öfteren im Mittelpunkt, denn die Gastgeber suchten ihr Heil immer wieder in Distanzschüssen, die jedoch meist direkt bei Kalweit landeten. Als Emre Hanilce dann doch mal frei durch war, entschied Schiedsrichter Marcel Göttel (Wiesbaden) auf Abseits. Ab der 30. Minute verzeichneten die Bensheimer ein spielerisches Übergewicht, sodass Kalweit erst aus kurzer Distanz gegen Florian Budimir retten musste, dann traf Konietzko nur den Pfosten.

In der zweiten Hälfte machte Bensheim weiter, als hätte es die Pause nicht gegeben: Einen Freistoß aus dem Mittelfeld verwertete Luca Blüm zum 1:0 (46.). Nun reagierte auch Seckmauern wieder, die Möglichkeiten von Leon Raitz und Aljosha Klewar klärten jedoch FC-Keeper Sebastian Dorner sowie ein Bensheimer auf der Linie. Und das Seckmauerer Anrennen bestraften die Gastgeber prompt: Marcel Spengler traf nach einem Freistoß zum 2:0 (61.).

In der letzten halben Stunde versuchte der TSV noch einmal alles, bis auf die Gelb-Rote Karte gegen Hener passierte aber nichts mehr (84.). „Bensheim hat das entscheidende Quäntchen Glück gehabt, aber wir waren gut im Spiel. Das war kein Vergleich zum Hinspiel“, fasste Seckmauerns Pressesprecher Uli Wagner zusammen.