B-Liga: SV Kirschhausen erwartet TSV Hambach. Tabellarisch könnte es für beide besser laufen. Kein Sieg gegen SG Gronau, und im Keller wird's für SG Lampertheim II zappenduster.
BERGSTRASSE. Bergstraße. Es ist wieder soweit - Derbyzeit in der Fußball-B-Liga. Wenn der SV Kirschhausen am Sonntag (15.30 Uhr) den TSV Hambach empfängt, könnten die Voraussetzungen, was den Wettkampfcharakter betrifft, allerdings besser sein. Beide Mannschaften (Kirschhausen als Achter, Hambach als Neunter) dümpeln nach 18 Spieltagen im Mittelfeld herum. Nach oben in der Tabelle geht derzeit für beide nichts - nach unten ebenfalls. Das weiß auch Reinhard Wolff, Abteilungsleiter der Hambacher, wenn er feststellt: "Beide befinden sich im Niemandsland der Tabelle, dürfen sich so zumindest aber auf das Derby freuen." In der Vorrunde trennten sich die Kontrahenten dank des späten Ausgleichs ausgerechnet durch den ehemaligen Hambacher Silas Rettig mit 3:3.
Beide Mannschaften sind nicht nur Urgesteine der B-Liga, sondern lieferten gute Generalproben vor dem Derby ab. Hambach holte gegen den Vierten TSV Auerbach II ein 3:3, während Kirschhausen in Zotzenbach mit einem 2:0-Sieg aufhorchen ließ. Ein Ergebnis, dass vor allem Kirschhausens Co-Trainer Sascha Schmitt Zuversicht gibt: "Im Derby müssen wir gerade da ansetzen, wo wir im Spiel gegen Zotzenbach aufgehört haben. Nämlich mit einer guten Abwehrleistung." In die Karten spielt der Mannschaft von Trainer Miguel da Silva, dass mit Silas Rettig (zuletzt beruflich verhindert) sowie Maximilian Hafner und David Horschler (nach Urlaub) drei gestandene Defensivspieler wieder zur Verfügung stehen. Sascha Schmitt kennt den Gegner und weiß: "Hambach schießt zwar viele Tore, ist mit 44 Gegentreffern aber auch anfällig." Am Sonntag erwartet der Kirschhäuser, der seit 17 Jahren beim SVK ist, zwar "90 Minuten Feuer", weiß aber auch: "Die Zeit der giftigen Derbys wie vor 20 Jahren sind vorbei. In beiden Mannschaften gibt es überwiegend junge Leute, die sich kennen und auch privat etwas zusammen unternehmen."
Für Reinhard Wolff ist nur eines wichtig: dass die Mannschaft unter Trainer Udo Becker drei Punkte holt. Wolff weiß: "Wir sind im Aufwind und wollen das Versäumte aus der Hinrunde wieder geraderücken." Der sportlichen Situation geschuldet rechnen sowohl Reinhard Wolff als auch Sascha Schmitt eher mit 150 statt 300 Zuschauern.
Thomas Düpre ist gefrustet, aber nicht verzweifelt
Während an der Tabellenspitze der Erste Hammelbach/Scharbach (38 Punkte), FV Hofheim (37) und der Dritte FSG Riedrode II (36) um den Aufstieg kämpfen, ist Azzurri/Olympia Lampertheim II abgeschlagen Letzter und hat vor dem Kellerduell gegen den Vorletzten SG Gronau bereits jetzt sechs Punkte Rückstand auf den Aufsteiger. Thomas Düpre, leidgeprüfter Trainer des Schlusslichtes, ist zwar gefrustet, aber nicht verzweifel: "Wenn meine Spieler nicht so einen tollen Charakter hätten und kämpfen würden, hätte ich schon hingeworfen." Und so sieht Düpre das Spiel gegen Gronau als letzte Chance, doch noch einmal das Ruder herumzureißen. Ob Düpre nach der Saison als Trainer weitermacht, ist offen. Das, so der Übungsleiter, hänge maßgeblich davon ab, wie das zukünftige Konzept der Spielgemeinschaft aussehe.
Nicht nur 0:6, wie Lampertheim bei der Tvgg Lorsch II, sondern 0:8 verlor der SV Fürth II gegen Riedrode II. Dass es gegen eine verstärkte Mannschaft der FSG schwer werden würde, war, so Fürths Trainer Christian Vetter, klar. Doch der Übungsleiter der Grün-Weißen hält nach dem Debakel fest: "Man kann verlieren - aber mit Anstand und nicht in der Deutlichkeit. Wir dürfen uns dem Gegner nicht einfach ergeben."