In der A-Liga ist die SG Nordheim-Wattenheim wieder ein Kellerkind. SV Winterkasten will am Samstagabend doppelt feiern. ISC Fürth prüft Aufstiegskandidat TSV Aschbach.
BERGSTRAßE. Es waren in der vergangenen Saison in der Fußball-A-Liga Bergstraße drei Kellerkinder, die im unteren Stock derart festsaßen, dass ihnen fast die Relegation gedroht hätte. Der SV Winterkasten, die SG Nordheim-Wattenheim und der ISC Fürth mussten im Saisonfinale bange Minuten überstehen. Aber letztendlich hatten sich alle drei gerettet, auch, weil die Relegation der Fürther gegen den SV/BSC Mörlenbach ausgefallen war.
Aber wer einmal Kellerkind war, der scheint es erst einmal zu bleiben. Zumindest der 15. und letzte Tabellenplatz der SG Nordheim-Wattenheim lässt da keine andere Schlussfolgerung zu. Trainer Jens Stark sieht die mangelnde Chancenverwertung als Hauptgrund dafür an, dass es bislang zu lediglich drei Punkten gereicht hat: „Wenn ich mal das Spiel beim FC 07 Bensheim II ausklammere, als wir einen rabenschwarzen Tag hatten, besaßen wir in vier Begegnungen genügend Möglichkeiten, um als Sieger vom Platz zu gehen. Da hätten wir nur einen Großteil unserer Chancen verwerten müssen, und schon hätte es geklappt.“
„Cool bleiben“ heißt die Devise, und diese ist auch Inhalt der Ansprache, die Stark derzeit seinen Männern hält. Vielleicht kann die SG am Sonntag schon den Anfang machen, wenn der FC Ober-Abtsteinach nach Wattenheim kommt. „Ober-Abtsteinach ist ein Aufstiegsaspirant“, sieht Stark seine Mannschaft aber nur in der Außenseiterrolle. Aller Voraussicht nach fallen Nils Reis (Leiste), Jonas Pixberg (Oberschenkelverhärtung) und Max Meister (Sprunggelenk) aus.
Wesentlich besser sieht es beim ISC Fürth aus. Doch der Tabellensiebte ist trotz des jüngsten 3:2-Heimerfolges gegen die TG Jahn Trösel nicht ganz frei von Sorgen. Drei Niederlagen musste auch er bisher hinnehmen, von denen zwei mit jeweils 2:10 gegen Ober-Abtsteinach und Rimbach deftig ausfielen. Aber Fürths Sportlicher Leiter Teoman Asar sieht die Sache gelassen: „Aufgrund unserer personellen Probleme war mir klar, dass das so kommen würde.“ Ab September, so kündigte Asar bereits Mitte August an, werde der wahre ISC Fürth zu sehen sein. Das soll am Sonntag auch der TSV Aschbach spüren. „Wir werden alles geben. Wenn wir eine nahezu optimale Leistung aufrufen, können wir auch beim TSV punkten“, ist Asar sicher.
Der SV Winterkasten steht zwar nur auf dem zwölften Tabellenplatz, er hat aber ein Spiel weniger als viele seiner Mitkonkurrenten und weist eine ausgeglichene Bilanz auf. Und auch ein Sieg beim SV Lindenfels war am vergangenen Sonntag drin. „Nach einer guten ersten Halbzeit haben wir es nicht verstanden, unser Spiel weiter durchzubringen und sind zunehmend zerfahrener geworden“, bedauert Winterkastens Spielausschussmitglied Lukas Fiege.
Am Samstag soll die Stimmung aber nicht nur deswegen gut sein, weil es die Spieler beim Mannschaftsabend so richtig krachen lassen wollen, sondern weil vorher beim FC 07 Bensheim II gewonnen wurde. „In Bensheim ist ja Winzerfest, und aus diesem Grund haben wir auch das Heimrecht getauscht“, verrät Fiege.