Kreisoberliga: Ausgerechnet jetzt steht das Derby beim TV Lampertheim an. Saisonaus für Nino Sattler (SG Odin Wald-Michelbach) nach dem dritten Kreuzbandriss.
BERGSTRAßE. In der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße steigt am Sonntag das Lampertheimer Derby. Wenn der TV die SG Azzurri/Olympia im Sportzentrum Ost empfängt, ist die Favoritenrolle klar verteilt: Der TVL (7.) hat gegen die Spielgemeinschaft (14.) wohl die bessere Siegchance. „So sehr die Spieler ihre Vorfreude auf die Begegnung mit einer guten Trainingsbeteiligung unterstrichen haben, ist unsere Stimmung doch im Keller“, bedauert SG-Sportausschussvorsitzender Patrick Andres. Aber es gäbe, wie Andres verrät, bei der schwach gestarteten Mannschaft auch Lichtblicke. Und einer davon war die Leistung bei der 3:6-Heimniederlage gegen Eintracht Wald-Michelbach II. „Da haben wir Vollgas gegeben und zu Unrecht verloren. Das war unsere beste Saisonleistung“, so Andres und hofft darauf, dass seine Mannschaft diese Leistung nun wiederholen kann. „Zwar brauchen wir nicht darauf zu setzen, dass uns der TVL unterschätzt. Aber warum sollte unser Knoten nicht ausgerechnet am Sonntag platzen?“
Elezovic will endlich wieder Leistung sehen
Der SV Fürth empfängt den FV Biblis. Und in diesem Spiel gegen den kampfstarken Gegner will Fürths Trainer Hamza Elezovic endlich wieder Leistung sehen. „Unsere 3:5-Niederlage bei der SG Odin Wald-Michelbach war verdient. Die SG hat uns nicht nur gezeigt, wie eine Spitzenmannschaft Fußball spielt, sondern war uns auch in Sachen Einstellung einiges voraus“, beobachtete Elezovic, der allerdings die Elfmeterentscheidung, die zum 3:1 führte, als etwas unglücklich empfand.
Auch wenn der Saisonstart des SV letztlich als nicht ganz gelungen bezeichnet werden kann, so ist es zumindest die Integration der jungen Spieler. „Wir müssen den 19 Jahre alten Nicolas Böhmer, Laurin Weise und Robin Weber auch einmal einen Fehler zugestehen. Die Jungs brauchen bestimmt noch ihre Zeit, aber diese werden sie bekommen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Trio“, legt der Fürther Trainer Wert darauf, die junge Garde langsam an das Niveau der Kreisoberliga heranführen zu wollen.
Nach dem Heimsieg gegen die Fürther rechnet sich die SG Odin Wald-Michelbach auch beim FC Alemannia Groß-Rohrheim etwas aus. „Groß-Rohrheim ist immer eine Wundertüte, man weiß nie, was man bekommt“, sieht Abteilungsleiter Georg Maurer seine Elf vor einem schweren Gang. Aber es gäbe bei der Riedelf zweifelsohne auch eine berechenbare Konstante und dies sei die Torgefahr von Mittelstürmer Marcel Eckhardt. „Der kann aus dem Nichts heraus ein Tor machen“, sagt Maurer, der Groß-Rohrheim als konterstarke Mannschaft einschätzt. „Aber auch wir sind ja in der Offensive immer wieder für Überraschungen gut“, sagt Maurer und denkt dabei an David Schmidt und Philip Trares. Torwart Sven Helfrich ist im Urlaub, hinter André Roths Einsatz steht ein Fragezeichen. Längst gelaufen ist indes die Saison für Nino Sattler, der sich Ende August in Einhausen einen Kreuzband- und Meniskusriss zuzog und operiert werden muss. Maurer: „Das ist für so einen jungen Spieler natürlich katastrophal, vor allem weil es schon sein dritter Kreuzbandriss ist, er sich in der Rückrunde der Vorsaison herangekämpft und gerade in Einhausen ein sehr gutes Spiel gemacht hat.“