Kreisoberliga: SV Fürth und Eintracht Bürstadt sind optimal gestartet, aber Jochen Ingelmann hat auch andere Teams im Blick. Welches Gesicht zeigt Mitlechtern gegen Rohrheim?
BERGSTRASSE. BergstraßeLäuft es an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisoberliga auf einen Zweikampf zwischen dem SV Fürth und Eintracht Bürstadt (beide vier Siege aus vier Spielen) hinaus? Zumindest Jochen Ingelmann, Trainer der Grün-Weißen aus dem Odenwald, glaubt nicht daran: "Mannschaften wie die SG Unter-Abtsteinach oder der FC Fürth sind entweder noch nicht richtig drin in der Runde oder haben erst zweimal gespielt. Bei einem Zweikampf wird es nicht bleiben." In der englischen Woche geht es für den Spitzenreiter an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) mit dem Gastspiel beim FC Ober-Abtsteinach weiter.
Seinen FCO-Übungsleiterkollegen Özcan Sahin bezeichnet Ingelmann als "Trainerfuchs", der es verstehe, seine Mannschaft gut einzustellen. "Die werden uns das Spiel machen lassen und auf Konter lauern", vermutet Ingelmann. Dem widerspricht Özcan Sahin und kündigt eine mutige Taktik an. Auch wenn der Gegner schon 16 Tore geschossen hat, werde seine Elf das Glück im Spiel nach vorne suchen.
Welches Gesicht zeigt Mitlechtern gegen Rohrheim?
Die KSG Mitlechtern zeigte mit dem 3:2-Sieg über Ober-Abtsteinach die vom Trainerduo Ronny Sauer und Jens Klein geforderte Trotzreaktion nach der 2:9-Klatsche bei Eintracht Bürstadt. Wohlwollendes Kopfnicken gab es auch von KSG-Pressesprecher Christian Tremper: "Bissigkeit und Zweikampfverhalten waren wieder da. Die Mannschaft zeigte ein ganz anderes Gesicht und machte den ersten Schritt in die richtige Richtung." Nach dem Umkehrschub wollen die Odenwälder mit einem Heimsieg gegen Alemannia Groß-Rohrheim nachlegen. Deren Trainer Georg Eckhardt wartet auch am fünften Spieltag auf den ersten Sieg seiner Elf. Von einem verpatzten Saisonstart will der frühere Torjäger aber noch nichts wissen: "Wir lassen nicht die Köpfe hängen, auch wenn wir phasenweise schlechte Leistungen ablieferten." Kompakter müsse seine Mannschaft auftreten und im letzten Drittel mehr Durchschlagskraft an den Tag legen. Eckhardt: "Oft waren in unseren Aktionen Leerläufe erkennbar. Das war in den vergangenen zwei Jahren nicht so." Der erfahrene Übungsleiter glaubt aber auch, dass sich die Situation verbessert, wenn sich seine Mannschaft nach fünf Abgängen und fünf Zugängen gefunden habe.
Etwas aufwärts geht es mit dem FC Sportfreunde Heppenheim, der trotz vier Niederlagen feststellt, dass er mit der Konkurrenz mithalten kann. Dies zeigte das Spiel gegen Ober-Abtsteinach, in dem die Kreisstädter trotz eines 3:5 nach Meinung von Trainer Fabian Wolf die bessere Mannschaft waren. Auch beim 3:6 gegen den favorisierten VfL Birkenau stellte der Tabellenletzte seine Offensivqualitäten unter Beweis. "Von Woche zu Woche sieht man eine Leistungssteigerung. Wichtig ist vor allem, dass die Mannschaft erkannt hat, dass sie konkurrenzfähig ist", erklärt Wolf. Im Heimspiel gegen Olympia Lorsch (Mittwoch, 20 Uhr) könnten die Kreisstädter erste Früchte einfahren, denn die Klosterstädter wirkten beim 4:4 gegen Biblis in der Defensive anfällig.