Die Trainersuche von Eintracht Frankfurt ist beendet: Der bisherige Wolfsburg-Coach tritt die Hütter-Nachfolge an und führt damit eine ganz besondere Kontinuität bei der SGE fort.
Von Peppi Schmitt
Oliver Glasner wechslt als Trainer vom VfL Wolfsburg zu Eintracht Frankfurt.
(Foto: Kevin Voigt/Jan Hübner)
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FRANKFURT - Eintracht Frankfurt hat einen neuen Trainer. Oliver Glasner, der gerade den VfL Wolfsburg in die Champions-League geführt hat, wird Nachfolger von Adi Hütter, der zu Borussia Mönchengladbach wechselt. Für einen Österreicher kommt also ein anderer Österreicher. Der 46 Jahre alte Glasner hat bei der Eintracht einen Dreijahresvertrag vom 1. Juli 2021 bis zum 30.Juni 2024 unterschrieben. Sein ursprünglich noch ein weiteres Jahr laufender Vertrag bei den „Wölfen“ wurde am Mittwochvormittag aufgelöst. Erst danach war der Weg frei nach Frankfurt.
Die Eintracht zahlt nach Informationen dieser Zeitung knapp zwei Millionen Euro Ablöse. Für Hütter erhält sie 7,5 Millionen Euro. „In unserer Situation mit einer hohen Personalfluktuation rund um die Mannschaft haben wir bewusst auf einen Trainer mit Erfahrungen aus der Bundesliga und dem internationalen Wettbewerb gesetzt“, sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann, „zudem sind wir schnell zu der Erkenntnis gekommen, dass Oliver Glasner mit seiner Spielphilosophie bestens zu unserer Mannschaft passt.“
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Die Einstellung von Glasner ist die erste Entscheidung, die der neue Frankfurter Sportvorstand Markus Krösche verantwortet. Offiziell Stellung beziehen dazu kann er noch nicht, da seine Amtszeit erst am 1.Juni beginnt. Krösche hat aber auch noch andere Personalentscheidungen vorbereitet.
Neben Glasner, der seinen Co-Trainer Michael Angerschmid mitbringt, kommen noch Timmo Hardung von RB Leipzig als neuer Leiter der Lizenzspielerabteilung und der ehemalige Paderborner Teammanager Ole Siegel als Referent des Vorstandes. Der eine löst Thomas Westphal ab, der andere Sebastian Zelichowski, die beide mit dem ehemaligen Sportvorstand Fredi Bobic nach Berlin wechseln. Damit haben sich die Frankfurter in der sportlichen Führung komplett neu aufgestellt und können nun daran gehen, die Zukunft im Detail zu planen.
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„Eintracht Frankfurt ist ein spannender Club“
Glasner war von Beginn an neben dem Berner Gerardo Seoane Favorit auf die Hütter-Nachfolge. Nachdem sich Seoane für Bayer Leverkusen entschieden hatte, lag der Fokus der Eintracht auf Glasner. Doch der wollte erst nach Ende der Saison konkrete Verhandlungen führen. Mit dem VfL hat er der Eintracht den letzten Champions-League-Platz weggeschnappt. In seinem ersten Jahr in Wolfsburg hatte Glasner, der vom Linzer ASK (Europa-League, Vizemeisterschaft) gekommen war, die „Wölfe“ in die Europa-League geführt, war aber bereits in der Qualifikation ausgeschieden. „Oliver Glasner hat in den vergangenen zwei Jahren beim VfL Wolfsburg bewiesen, dass er in der Lage ist, auf absolutem Topniveau zu arbeiten und junge Spieler weiterzuentwickeln“, sagte Axel Hellmann in Vertretung von Krösche.
Glasner war am Mittwoch in Frankfurt, um seinen Vertrag zu unterschreiben. „Die Eintracht ist ein spannender Klub und hat in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung genommen“, sagte Glasner, „die Emotionalität in der Stadt und der Region rund um die Eintracht ist großartig“. Er sehe in Frankfurt die Möglichkeit, eine Mannschaft auf einem starken Niveau weiterzuentwickeln. „Wir freuen uns sehr auf die Herausforderung“, sagt der neue Eintracht-Coach.
Glasner hatte nicht nur mit der neuen Eintracht-Führung verhandelt, er hatte vor ein paar Wochen auch ein informelles Gespräch mit seinem Vorgänger geführt. „Wir haben telefoniert und ich habe ihm nur Gutes von der Eintracht erzählt“, sagt Adi Hütter. Kurios: Die letzten Eintracht-Trainer haben alle einen engen Bezug zur Stadt Salzburg. Niko Kovac, inzwischen bei AS Monaco unter Vertrag, wohnt in der Mozartstadt, genau wie Adi Hütter, und Oliver Glasner ist in Salzburg geboren. Alle drei haben auch in verschiedenen Positionen bei RB Salzburg gearbeitet. Die jüngste Frankfurter Trainergeschichte weist damit eine ganz besondere Kontinuität auf.