Martin Hinteregger war sichtlich genervt. Von seiner eigenen Leistung, vom Zwischenstand, eigentlich von allem. Kurz vor der Halbzeit des Spiels gegen Arminia Bielefeld signalisierte er zur Bank, dass er ausgewechselt werden wollte. Trainer Oliver Glasner erfüllte ihm den Wunsch, korrigierte seine ursprüngliche Aufstellung und brachte Makoto Hasebe. Damit wurde das Abwehrspiel wieder besser, aber das Spiel war trotzdem verloren. Hinteregger hatte über weite Strecken neben sich gestanden, war kaum in Zweikämpfe gewonnen, hatte einige Fehlpässe gespielt und letztlich auch seine Anteile an beiden Gegentoren. Zusammengefasst: Er kann sein Leistungsniveau aktuell einfach nicht ausschöpfen. Das sieht er selbst genauso. „Ich weiß, dass einige von euch im Moment enttäuscht sind von meiner sportlichen Leistung. Ganz ehrlich: bin ich auch", schrieb er auf Instagram an die Fans der Eintracht. Er beschäftige sich „krass“ damit, „woran es liegt.“
Gründe hat der 29 Jahre alte österreichische Nationalspieler für seine Formschwäche einige ausgemacht. So plagt er sich seit Saisonbeginn immer wieder mit Verletzungen, zunächst mit einem Bänderriss in der Schulter, dann mit Problemen am Knöchel. Und in der letzten Trainingswoche habe es eine „leichte Problematik am Schambein gegeben“, hatte Trainer Glasner gesagt. Hinteregger ehrlich: „Mein Kopf trifft die falschen Entscheidungen.“ Zudem würden ihm die Fans „brutal“ fehlen. „Das darf keine Ausrede sein - ist es auch nicht - aber ohne euch ist der Hinti halt nur ein halber Hinti", schrieb er an die Fans. Er werde aber alles dafür geben, schon bald wieder zu alter Stärke zurückfindet.