Böllenfalltorstadion-Umbau verzögert sich wegen Coronakrise
Der Abriss und Neubau der Haupttribüne im Merck-Stadion in Darmstadt ist wegen der aktuellen Lage auf unbestimmte Zeit verschoben.
Von dpa/jaf
Die Haupttribüne im Merck-Stadion wird erstmal nicht abgerissen und neugebaut. Foto: Jan Huebner
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DARMSTADT - Wegen der Corona-Krise verzögert sich der laufende Umbau der Heimstätte des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98. Vereinspräsident Rüdiger Fritsch kündigte in einem Interview der "Frankfurt Allgemeine Zeitung" an, dass der ab Mitte Mai geplante Abriss und Neubau der Haupttribüne im Merck-Stadion am Böllenfalltor auf unbestimmte Zeit verschoben werden müsse, "allein weil die Saison Mitte Mai vermutlich nicht zu Ende sein wird". Die letzten Arbeiten an der Gegentribüne könnten dagegen wie geplant abgeschlossen werden.
Die Hessen rechnen aufgrund der Bauverzögerung mit finanziellen Einbußen. "Die künftigen Einnahmen aus dem Hospitality-Bereich sind von uns schon eingeplant worden. Auch die würden um die Dauer des Aufschubs wegfallen. Zumal die einzelnen Bauabschnitte vom Funktionsgebäude über Gegen- bis zur Haupttribüne aufeinander abgestimmt waren", sagte Fritsch. "Es ist eine sehr ernste Situation, in die jetzt viel seriöser Gehirnschmalz hineingesteckt werden muss."
Zeitplan nicht zu halten
Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch hatte bereits in der vergangenen Woche im Gespräch mit dem ECHO gesagt, dass der Zeitplan definitiv nicht zu halten sein wird. "Man muss ja kein Hellseher sein: Die Saison kann bis Mitte Mai nicht abgeschlossen sein. Damit verschiebt sich alles", hatte der Lilien-Chef gesagt. Direkt nach dem letzten Heimspiel hätte der Abbruch erfolgen sollen - dieses wäre am 10. Mai abgepfiffen worden.
"Der Termin wird sich also verschieben", hatte Fritsch bereits in der vergangenen Woche gegenüber dem ECHO klargestellt. "Und dann hängt vieles natürlich davon ab, wie sich die wirtschaftliche Situation darstellt. Wir haben für den Neubau ja auch eigenes Geld vorgesehen, das brauchen wir möglicherweise nun für andere Dinge. Die Situation hat sich gravierend verändert, da müssen wir nach kreativen Lösungen suchen." Es sei "definitiv ein Thema, ob wir an die Haupttribüne dran gehen können oder nicht".