Der Fußball-Gruppenligist will in die Verbandsliga, baut aber keinen Druck auf. Ab Sommer sollen die noch in Biebesheim tätigen Steffen Gils und Robert Schmidt für Erfolg sorgen.
Von Michael Sobota
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ALSBACH - Mit dem Spiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den TSV Lengfeld startet Fußball-Gruppenligist FC Alsbach in die restliche Saison. Der FC hat auf dem vierten Tabellenplatz überwintert. "Wir sind auf Kurs, der Tabellenhimmel ist heiter", sagt denn auch Vorstandsmitglied Arne Horst. Dennoch trennten sich die Alsbacher Mitte Dezember von Trainer Christian Schmitt, der erst im Mai 2021 angeheuert hatte.
"Die Mannschaft hatte fußballerisch andere Vorstellungen als der Trainer", sagt Horst. Das betraf vor allem die Perspektive. 14 Jahre lang spielte man in der Verbandsliga, war der "Dino" gewesen. Genau da wollen Verein und Spieler perspektivisch wieder hin. "Wir haben einige Kicker bei uns, die sich die Frage stellen, ob Sie noch einmal zu einem anderen Verein in die Verbandsliga wechseln. Denen müssen wir als Verein erklären, wo wir unsere Zukunft sehen. Die sportliche Perspektive soll wieder die Verbandsliga sein, deshalb ist es uns wichtig, das Team zusammenzuhalten", erklärt Horst.
Die Mannschaft soll zusammenbleiben und teils ergänzt werden. Ein neues Trainergespann ist mit Steffen Gils und Robert Schmidt für die neue Saison bereits verpflichtet. Beide stehen derzeit noch bei Kreisoberligist Olympia Biebesheim in der Verantwortung. Bis dahin werden Philipp Ehmig und Arne Horst die Mannschaft betreuen. Neu kam keiner hinzu. Einige Akteure haben ihre Verletzungen auskuriert, andere wie Jordan Dörr oder Mansu Hasan Zada fallen noch aus. Dennis Gallus fängt gerade wieder mit dem Training an, Gleiches gilt für Alexis Bonias.
Der FC Alsbach hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Eine neue Vorstandsstruktur wurde ebenso geschaffen (fünf gleichberechtigte Vorstandsmitglieder) wie eine personelle Erneuerung vollzogen. Und auch im Jugendbereich wird man neue Wege gehen: Die Spielgemeinschaft mit Bensheim und Auerbach entspricht nicht mehr der Philosophie. "Wir wollen wieder mehr das lokale, unsere unmittelbare Nachbarschaft in den Fokus nehmen. Das heißt, im Jugendbereich, die Nähe zu den Nachbarvereinen zu suchen", erklärt Horst, der sich mit Alsbachs Jugendleiter Ulrich Lange abgestimmt hat. Künftig wird Alsbach mit den Vereinen aus Bickenbach, Seeheim, Hähnlein und Ober-Beerbach im JFV Bergstraße zusammenspielen. Das Ziel: die Nummer vier hinter dem SV Darmstadt 98, Viktoria Griesheim und RW Darmstadt im Fußball-Kreis Darmstadt zu sein.
Der 40 Jahre alte Förderschullehrer Arne Horst ist bereits ein Urgestein des Vereins: Schon vor 25 Jahren spielte er unter Trainer Harald Exner in der höchsten hessischen Jugend-Liga, wechselte in der A-Jugend zu Waldhof Mannheim und war einige Jahre beim VfR Fehlheim. Der FC Alsbach blieb aber der sportliche Anker. Für die eigenen Kinder - ein Sohn, eine Tochter - ist er als Trainer ebenso wie als Vorstandsmitglied beim FC Alsbach und DFB-Stützpunkttrainer im Kreis Bergstraße dabei.
Jetzt kommt für einige Monate mit Philipp Ehmig ein Interimstrainer hinzu. "Leute wie Sascha Huy, Sebastian Heß, Philipp Ehmig und ich haben in Alsbach eine tolle Zeit gehabt. Davon zehren wir bis heute und basteln daran, so etwas wieder auf die Beine zu stellen", sagt Arne Horst. Den aktuellen Tabellenplatz will man nicht hergeben, ein schlechteres Resultat wäre aber kein Beinbruch - so lautet die offizielle Vorgabe.