Corona-Folgen für den Sport: Kontakt zu Spielern bricht ab
Junge Fußballer leiden massiv unter dem Sportverbot in der Corona-Krise. Der Kontakt zu den Spielern bricht ab und die Angst, den Nachwuchs zu verlieren, ist in der Szene groß.
Von Frank Leber
Sportredakteur Darmstadt
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Die Freude an Bewegung und gemeinsamem Sport: Was im Sommer noch halbwegs funktionierte, geht nun erneut nicht mehr. Vor allem für den Nachwuchs ist der erneute Lockdown physisch und psychisch eine enorme Belastung.
(Archivfoto: Uwe Anspach)
Bei den meisten Fußball-Vereinen im Raum Darmstadt ruht tatsächlich nicht nur Spiel- und Trainingsbetrieb, sondern auch das individuelle Training. Zwar gibt es vereinzelt Vereine, die mit ihren Spielern mittels der App „Zoom“ Videomeetings abhalten, dies ist aber eher die Ausnahme und betrifft meist die größeren Clubs, sagt der Darmstädter Kreisjugendwart Christophe Hotz.
Dabei werden die Übungen meist per Handy aufgenommen und an die Trainer zurückgeschickt. Einige Vereine versuchen, die jungen Spieler mit kleinen Kraft-, Geschicklichkeits- und Koordinationsübungen bei Laune zu halten. Das können Sit-ups sein, Passübungen oder die Frage, wer es schafft, beim Balljonglieren die Kugel am längsten auf dem Fuß zu behalten. Aber auch Lauf-Herausforderungen werden zuweilen gestellt. Mit Pulsuhr und einer Zeitvorgabe geht es in den Wald. Wer die beste Zeit erreicht, gewinnt.
Dabei sei vor allem von den Trainern derzeit viel Eigeninitiative gefragt, sagt Hotz. Zwar sei der Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen bisweilen noch vorhanden. Eine Art „Beschäftigungstherapie“ gibt es bei den meisten Clubs jedoch nicht. Für Hotz ein ernsthaftes Problem. Er fürchtet, dass man die jungen Sportler irgendwann verlieren könnte.