Der SV Darmstadt 98 verliert Bundesliga-Partie bei den Stuttgarter Kickers nach "Achterbahn der Gefühle". Fehlen von Abwehrchef Clemens Riedel macht sich bemerkbar.
STUTTGART - "Das ist eine ganz bittere Pille, die wir da schlucken mussten", kommentierte Trainer Georg Martin Leopold die 2:3 (1:1)-Niederlage des SV Darmstadt 98 in der A-Junioren-Bundesliga. Was er meinte, war der Siegtreffer der Stuttgarter Kickers in der Nachspielzeit. Dabei waren die Darmstädter Fußballer nach dem 2:2-Ausgleich durch John Peter Sesay (67.) am Drücker. Philipp Sonn hatte kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, scheiterte aber knapp. Fast im Gegenzug kam Stuttgart Marco Mladenovic nach einem langen Ball in gute Schussposition und überwand Lilien-Keeper Alessio Samarelli.
"Das Spiel war eine Achterbahn der Gefühle", beschrieb Leopold das Geschehen auf dem Platz. Darmstadt begann die Partie druckvoll und ging durch John Peter Sesay (17.) in Führung. Es dauerte aber nicht lange, bis Stuttgarts Marlon Lander (22.) den Ausgleich nach einer Ecke erzielen konnte. Da machte sich erstmals die Abwesenheit von Abwehrchef Clemens Riedel bemerkbar, der wieder im Kader der Profis stand (und beim 0:5-Debakel gegen den HSV zur Halbzeit eingewechselt wurde). Die gesamte erste Halbzeit offenbarten die Lilien einige Mängel im Spielaufbau und Unsicherheiten in der Abwehr.
"Wir waren zu passiv", so Trainer Leopold. Die zweite Hälfte bestimmten zunächst die Kickers, die durch einen von Harim Eroglu verwandelten Foulelfmeter (57.) auch in Führung gingen. Darmstadt wurde in der Folge energischer in seiner Spielweise, was zum verdienten Ausgleich führte. "Wir haben danach gedrückt und auf Sieg gespielt. Allerdings war unsere Defensivabteilung heute nicht so souverän wie eine Woche zuvor in Unterhaching", analysierte Leopold den Grund für die Auswärtsniederlage eine Woche nach dem 4:1-Sieg bei der Spvgg Unterhaching.