Der Bruder des Nationalspielers löst bei den Regionalliga-Basketballern Manuel Lohnes ab. Für die neue Saison stehen bereits acht Spieler fest.
Noch mit Abstand und im Freien am Basketballkorb: der neue Headcoach der Bensheimer Basketballer, Moritz Benzing (rechts), mit Teammanager Alex Gebhardt. Bild: Gebhardt
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BENSHEIM - (eh/ü). Die Regionalliga-Basketballer des VfL Bensheim gehen mit einem neuen Trainer in die Saison 2020/21: Moritz Benzing wechselt vom Spielfeld auf die Bank und betreut das Team. Der Fünfunddreißigjährige folgt Manuel Lohnes als Headcoach. Lohnes hatte die Bensheimer seit Sommer 2018 trainiert und in der Spielzeit 2019/20, die drei Spieltage vor dem offiziellen Abschluss wegen der Corona-Pandemie abgebrochen worden war, auf den zweiten Rang in der Zweiten Regionalliga geführt – die beste Platzierung in der Geschichte der VfL-Korbjäger.
Moritz Benzing, der ältere Bruder des Basketball-Nationalspielers Robin Benzing, war 2019 als Center nach Bensheim gekommen. Der 2,04-Meter-Mann sammelte zuvor bei seinem Heimatclub SC Bergstraße Erfahrungen als Trainer der zweiten Männermannschaft (Bezirksliga) und des Frauenteams (Landesliga). Beim VfL wird Benzing fortan ausschließlich als Coach arbeiten.
Eine personelle Veränderung in der sportlichen Leitung des VfL war nach dem abrupten Ende der Runde zunächst kein Thema. Allerdings gingen bei Basketball-Abteilungsleiter Christian Roth mehrere Bewerbungen von Übungsleitern ein: „Das war das erste Mal, dass Trainer in dieser Form auf uns zugekommen sind.“ Der Abteilungsvorstand nahm Gespräche mit zwei Bewerbern, darunter Moritz Benzing, auf. „Wir wollten uns das einfach mal anhören“, berichtet Roth. Über diese Kontakte wurde Manuel Lohnes informiert, mit dem der Verein zu diesem Zeitpunkt ebenfalls im Austausch über eine Fortsetzung der Kooperation stand.
Ehe sich die VfL-Verantwortlichen für einen der drei Kandidaten entschieden hatten, setzte Lohnes den Club davon in Kenntnis, für eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr zur Verfügung zu stehen, schildert Roth. „Manuel war der Ansicht, dass sowohl dem Team als auch ihm als Trainer frischer Wind beziehungsweise eine neue Aufgabe guttun würden.“ In den Verhandlungen legte Moritz Benzing einen ausgearbeiteten sportlichen Plan vor und erhielt den Zuschlag.
Die Personalplanungen für die Regionalliga-Auswahl, die Teammanager Gebhardt verantwortet, sind weit fortgeschritten. Acht Basketballer aus dem aktuellen Aufgebot werden auch in der nächsten Saison für Bensheim spielen: Jeroen Haaf, Tyrone McLaughlin, Tilmann Isensee, Julian Lexa, Richard Maurer, Carlo Trockel, Yann Gröhlich und Jan Tschakaloff. Als einziger Abgang steht bislang Thomas Wagner fest. Bei Felix Becker ist fraglich, ob sich berufliche Ausbildung und Regionalliga-Basketball verbinden lassen. Gespräche mit Talent Leon Fertig und Top-Scorer Jeremy Ingram sind noch zu führen. Zudem hält der Verein „entspannt“ (Gebhardt) Ausschau nach Neuzugängen. Der Kader soll im Vergleich zur vergangenen Runde verkleinert werden. „Wir werden nicht wieder mit 14 Spielern in die Saison gehen“, erklärt Alex Gebhardt.
Im Juli wollen die Bensheimer mit der Vorbereitung auf die Saison 2020/21 beginnen, der Auftakt in die Zweite Regionalliga ist für Mitte September angesetzt.