Das Naturhistorische Museum Mainz ist das größte Naturkundemuseum in Rheinland-Pfalz. Welche außergewöhnlichen oder sonderbaren Tiere und Pflanzen hier vor Millionen von Jahren gelebt haben oder heute noch leben, kann man auf dieser Reise erforschen.
Die Tiere wirken, als wären sie noch lebendig. Foto: HBZ/Schäfer
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
Mainz - Rheinland-Pfalz in Geologie und Biologie – das klingt zunächst einmal recht trocken. Ist es aber nicht, schließlich verbergen sich dahinter Fragen wie „Warum waren die Tiere in der Eiszeit größer als heute?“, „Wie kochten die Menschen früher ohne Wasser?“ oder „Warum gab es auf der Fläche des heutigen Rheinland-Pfalz keine Dinosaurier?“. Antworten auf diese [nicht nur für Kinder] interessanten Fragen findet man im Naturhistorischen Museum in Mainz.
Bedeutendste Sammlung ihrer Art
Die seit mehr als hundert Jahren bestehende Einrichtung ist die bedeutendste ihrer Art in Rheinland Pfalz und bringt dem Besucher das Bundesland auf eine ganz spezielle Weise näher. Drei Etagen mit etwa 300 Schauexponaten zeigen in der ehemaligen Kirche des Reichklaraklosters alles rund um die geologische und biologische Entwicklung der Region – von der Erdurzeit vor 4000 Millionen Jahren über die Eiszeit bis ins Quartär, der heutigen Zeit.
So gibt es neben einem Ammoniten auch eines der ältesten Nashorn-Präparate und das Fossil eines Urpferdchens zu bestaunen. Letzteres stammt aus dem Eckfelder Maar und hat eine ganz besondere Eigenschaft: es handelt sich um ein schwangeres Exemplar. Wer genau hinschaut, erkennt in dem ausgegrabenen Fossil den Fötus.
Eintrittspreise
Erwachsene 4,50 Euro
Kinder & Jugendliche bis 18 Jahre 3,50 Euro
Rentner & Sozialhilfeempfänger 3,50 Euro
Familientageskarte 12,50 Euro Gruppenpreise
Erwachsene 3,50 Euro
Kinder 2,50 Euro
Achtung! Bis zum 15.01.2013 zahlen Schulgruppen eine Pauschale von
10,00 Euro und Kindergartengruppen von 5,00 Euro.
Führungen
Kindergarten 25 Euro
Schulklassen und Kindergeburtstage 35 Euro
Erwachsene 45 Euro
Fremdsprachliche Führungen 55 Euro
an Sonntagen zusätzlich 10 Euro
+ Pauschale bis zum 15.01.2013 für Schulgruppen von 10,00 Euro
und Kindergartengruppen von 5,00 Euro.
Schwerpunkt der paläontologischen Ausstellung und Sammlung liegt auf Funden aus den eiszeitlichen Mosbacher Sanden, den Fossilien aus dem Mainzer Becken (Rheinhessen) und dem bereits genannten Eckfelder Maar (Eifel).
Eine ganze Quagga-Familie
Neben dem schwangeren Urpferdchen sind drei Quaggas der ganze Stolz des Museums. Weltweit gibt es lediglich 23 Präparate dieser ausgestorbenen zebraähnlichen Tiere. In Mainz findet man gleich eine ganze Familie: Hengst, Stute und Fohlen – einmalig.
Darstellungen zur Evolution von Elefant, Pferd und Bär leiten über zu den Sammlungen einheimischer Pflanzen, Mineralien und Tiere. Man trifft auf Dachs, Reiher, Hase und sogar einen ganzen Bienenstock.
Doch das Museum stützt sich nicht allein auf seine Sammlung und die jährlich stattfindenden drei Sonderausstellungen. Dass das Haus auch als Forschungseinrichtung tätig ist, unterscheidet das Museum von den anderen Museen in der Region.
Zudem finden regelmäßig Veranstaltungen und Events statt. Firmen können hier Tagungen buchen, Kinder ihren Geburtstag inmitten der Ausgrabungen feiern und in Kooperation mit einigen Mainzer Schulen fungiert das Museum als außerschulischer Lernort. Großen Erfolg verzeichnen hierbei seit langer Zeit die Vorlesestunde und das Ferienquiz für Kinder