Das Archäologisches Museum Frankfurt hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen Gästen die frühe Geschichte und die Alte Welt nahe zu bringen. Mit zahlreichen Sonderprogrammen können Kinder und Erwachsene versunkene Alltagswelten gestalterisch nacherleben und mit allen Sinnen erfahren.
Das Archäologische Museum ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht. Foto: Daniel Holzer
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Frankfurt - Das Archäologische Museum widmet sich der Erforschung, Darstellung und Vermittlung der prähistorischen, römischen, mittelalterlichen und neuzeitlichen Archäologie Frankfurts und seines Umlands. Dazu zählen unter anderem die großen Flächengrabungen in der Römerstadt NIDA-Heddernheim, der Frankfurter Altstadt und im ehemaligen jüdischen Ghetto am Börneplatz. Sie werden jährlich durch neue Grabungen des Denkmalamtes ergänzt. Umfangreiche Sammlungen machen mit der Klassischen Antike des Mittelmeerraumes und mit der Archäologie des Alten Orients bekannt.
Darüber hinaus soll durch Sonderausstellungen die Vielfalt der unterschiedlichen Kulturen Alteuropas einem breiten Publikum vermittelt werden.
Außergewöhnliche Fundstücke in außergewöhnlichem Ambiente
Seit Ende des 19. Jahrhunderts führte das Historische Museum Frankfurts eine Archäologische Abteilung mit Sammlungen heimischer Altertümer und antiker Kleinkunst. Eigenständige Aufgabenbereiche und Platznot führten 1937 zur Gründung eines selbständigen Museums für heimische Vor- und Frühgeschichte.
Erstes Domizil war das alte Dominikanerkloster, in dem auch die zahlreichen römischen Steindenkmäler der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnten. Der Krieg erzwang bereits 1942 die Schließung des Museums und vernichtete einen Teil der Bestände. 1954 konnte das Museum für Vor- und Frühgeschichte von seinem neuen Direktor Ulrich Fischer im Holzhausenschlösschen mit einer Dauerausstellung zur Archäologie standen die umfangreichen und langwierigen Großgrabungen im römischen NIDA (Heddernheim), in der Frankfurter Altstadt und im Stadtwald im Mittelpunkt der Museumsarbeit. Die außergewöhnlichen Fundmengen sprengten bald das Fassungsvermögen der Museumsdepots. Zwei weitere Dauerausstellungen mussten außer Haus untergebracht werden: 1976 im Deutschordenshaus die zur römischen Stadt NIDA, 1977 im Historischen Museum die zu den Altstadt- grabungen. Seit 1989 ist das Museum in der von Josef Paul Kleihues wiederaufgebauten gotischen Karmeliterkirche und den angeschlossenen Neubauflügeln (circa 1400 Quadratmeter Ausstellungsfläche) untergebracht. Im südlichen Teil des Kreuzgangs des Klosters sind weitere römische Steindenkmäler (Lapidarium) ausgestellt.
Eintrittspreise
Eintritt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro
Am letzten Samstag jeden Monats ist der Eintritt frei.
Museumsufer-Card (1 Jahr für alle Museen):
75 Euro, Familie 130 Euro, ermäßigt 38 Euro
Museumsufer-Ticket (2 Tage für alle Museen):
15 Euro, Familie 23 Euro, ermäßigt 8 Euro
Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden regelmäßig publiziert
Das Archäologische Museum betreut heute die archäologischen Freianlagen im Stadtgebiet: den Archäologischen Garten am Dom mit Fundamenten der ersten römischen Badeanlagen und der karolingischen Kaiserpfalz, die rekonstruierten römischen Töpferöfen in Heddernheim sowie die Fundamente einer römischen Villa in der Nordweststadt. Ein archäologischer Rundweg führt zu den römischen Denkmälern in der Nordweststadt.
Außerdem präsentiert das Museum die Ergebnisse seiner umfangreichen Grabungen im jüdischen Ghetto am Börneplatz samt den restaurierten Hausfundamenten im Museum Judengasse, einer Dependence des Jüdischen Museums. Seit 2002 führt es den Namen Archäologisches Museum.
Seine Forschungen publiziert das Museum in einer eigenen fach- und einer populärwissenschaftlichen Reihe sowie in weiteren Publikationen.