"Zur Scheune" in Groß-Gerau

Einkehr beim Orangenbaum: Die Groß-Gerauer „Scheune“ hat auch einen Garten.   Foto: Alexander Heimann

Im Groß-Gerauer Gasthaus "Zur Scheune" hat vor einigen Wochen Mehrdad Sadegh mit seinem Team die gastronomische Leitung übernommen. Besonders der frisch hergerichtete...

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GROSS-GERAU. Steak im Sommergarten – In der Groß-Gerauer "Scheune" gibt es eine reiche Auswahl an deftigen Fleisch-Gerichten – Ab und zu wird auch gegrilltIm Sommer lockt es viele ins Freie. Wer keinen Garten oder Balkon hat, weicht gerne in den Biergarten aus. Doch dort ist das gastronomische Angebot meist begrenzt. Wer also mehr möchte als Wurst und Brezel, ist für Restaurants mit schönen Außenanlagen dankbar. Einen neuen Anlaufpunkt bietet hier das Gasthaus „Zur Scheune“ in der Mainzer Straße in Groß-Geraus Mitte, also dort, wo die Kreisstadt mit schmucken Fachwerkhäusern aufwartet.

Wirt Mehrdad Sadegh und sein Team haben dort liebevoll eine kleine Oase im Hinterhof gezaubert, umgeben von einem trutzigen Palisadenzaun. Donnerstags wird hier auch gegrillt.

Aber auch der 52 Plätze umfassende Innenraum der „Scheune“ wirkt äußerst gemütlich. Dafür sorgen die Fachwerk-Wände, rustikale Holztische und bunte Kissen. Draußen laden bequeme Korbmöbel zum Verweilen ein, große Sonnenschirme spenden den nötigen Schatten. Gemächlich plätschern diverse Wasserspiele. Viele Kübelpflanzen sorgen für Gartenatmosphäre. Hier lässt es sich aushalten. Dazu passt gut ein Darmstädter Pils (0,5 Liter zu 3,60 Euro). Weintrinker haben eine überschaubare Auswahl, unter anderem von der Bergstraße. Die Preise bewegen sich für das Glas (0,2 Liter) zwischen 4 und 4,50 Euro.

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Im Sommer ist Salat angesagt. Die Variation „Land und Fluss“ beinhaltet Filetspitzen und Garnelen als Hauptspeise ausreichend. Etwas weniger Fleisch, mehr Riesenkrabben hätten wir auf unserem Teller bevorzugt. Doch an der Qualität gibt es nichts auszusetzen. Die frischen Salatblätter, Mais, Gurken, Karotten und Tomaten werden begleitet von einer leichten Joghurtsoße. Auf den Krautklecks hätten wir allerdings verzichten können. Dazu wird knuspriges Baguette gereicht. Zuvor hatten wir schon geschmorte Champignons im Pfännchen (6,90 Euro) gegessen. Sehr lecker. Auch dazu gibt es einen frischen Salat. Ein mediterraner Auftakt – den hohen Temperaturen geschuldet – sind die Bruschette. Vier Weißbrotscheiben mit Tomaten, Oliven und Käse überbacken.

Schnitzel und Steak dominieren die Speisekarte in der „Scheune“. Zur Auswahl stehen jeweils Portionen à 200 oder 300 Gramm. Ergänzt wird das Angebot durch eine Tafel mit Tagesgerichten.

Auch Vegetarier werden fündig. Odenwälder Pilztopf oder Pasta-Gerichte bieten sich neben Salat, Koch- oder Handkäse beispielsweise an. Uns hat auch das „schwere Hacksteak von Oma Luise“ (9,90 Euro) auf der Karte angelacht, entschieden uns dann aber doch für das altdeutsche Rumpsteak aus Argentinien (200 Gramm zu 16,90 Euro). Das Fleisch, geschmacklich gut und wie angekündigt medium gebraten, ist bedeckt von einer dicken Schicht Schmorzwiebeln und Speckstreifen. Letztere hätte wesentlich mehr Bräune vertragen können. Die Bratkartoffeln sind ebenfalls nicht knusprig, was aber auch an der Pfanne liegen kann, in der alles serviert wird. Üppige Portionen und Mittagshitze bedingen, dass die Dippegucker vor dem Dessert, darunter einige Eis-Variationen, kapitulieren müssen.

Stattdessen genießen sie beim Espresso (2,20 Euro) das Wasserplätschern in der Groß-Gerauer Hinterhofidylle.