Café-Restaurant „Poseidon – Zum Seeblick" in Bad König

Im „Poseidon“ in Bad König  kann der Gast ruhig einen Löwenhunger mitbringen. Foto: Guido Schiek

Dort, wo es in Bad König am erholsamsten zugeht, um den Kurpark herum, hat sich das Café-Restaurant „Poseidon“ zur guten Adresse deutsch-griechischer Küche entwickelt.

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Bad König. Dort, wo es in Bad König am erholsamsten zugeht, um den Kurpark herum, hat sich das Café-Restaurant „Poseidon“ zur guten Adresse deutsch-griechischer Küche entwickelt. Kinder schaukeln, Hundebesitzer gehen am Rand des Teichs mit ihrem Vierbeiner Gassi, ein Schwan zieht einsam seine Runden. Am See im Kurpark in Bad König ist Freizeitidylle angesagt – eine grüne Oase für Erholungssuchende. Eine wunderschöne Lage, die sich Anastasios und Natalia Ntalamperos für ihr Café-Restaurant „Poseidon – Zum Seeblick“ ausgesucht haben. Die große Terrasse mit bequemer Bestuhlung ist nur durch die kleine Straße vom Kurpark getrennt. Praktisch für die Spaziergänger, die hier einkehren können. Wer im hell gefliesten Innenbereich sitzt, muss ohne Seeblick auskommen, wird dafür aber auch nicht optisch überfrachtet. Nur wenige Bilder und Accessoires vermitteln einen Bezug zu Griechenland. Als etwas störend fiel an diesem Abend die laute Hintergrundmusik im Gastraum auf, zumal eine größere Familiengesellschaft bereits für eine entsprechende Geräuschkulisse sorgte. Von mittags bis abends ist im Sommer durchgehend geöffnet. Nachmittags erwarten die Gäste noch leckere Kuchen und Torten. Ansonsten ist das Speisenangebot deutsch-griechisch angelegt – so wie das Gastronomen-Paar eben. Seit Anfang August 2014 betreiben Anastasios und Natalia Ntalamperos das „Poseidon“. Während Natalia Ntalamperos sich freundlich und zuvorkommend um das Wohl der Gäste kümmert, agiert ihr Ehemann Anastasios im Hintergrund. In der Küche ist Dina Vittorou die Chefin. Unter ihrer Regie werden Fischgerichte genauso gekonnt zubereitet wie griechische Grill-Klassiker oder deutsche Schnitzel-Variationen. Der warme Vorspeisenteller erfreue sich großer Beliebtheit, heißt es. Dem wollen wir nachgehen, doch die Küche ist an diesem Samstagabend leider nicht lieferfähig. Hängt wohl auch mit der größeren Gesellschaft zusammen. Also umdisponieren: Die hausgemachte rosa Kaviar-Creme (fünf Euro) erweist sich als wunderbar cremig und schmeckt intensiv. Die Oliven und Peperoni (4,50 Euro) überzeugen durch ihre Frische. Die fünf gefüllten Weinblattröllchen (4,50 Euro) sind innen pikant und werden mit Zaziki und Salat serviert. Dazu gibt es frisches Weißbrot. Das Zaziki ist von wunderbar cremiger Konsistenz und nicht allzu knoblauchlastig. Auch mit ihren Einzelbestellungen sind die Dippegucker sehr zufrieden mit den Vorspeisen, ein verheißungsvoller Auftakt. Weiter geht es mit gegrilltem Oktopus (9,50 Euro). Das Gericht ist eigentlich als warme Vorspeise gedacht, nach den Portionen im Vorfeld aber durchaus auch als Hauptgericht tauglich. Die Konsistenz des Fisches ist etwas zu fest, geschmacklich aber einwandfrei. Selbstverständlich muss ein weiterer griechischer Speisekarten-Klassiker getestet werden: Bifteki (11,90 Euro). Das sehr gut gewürzte Hacksteak kommt vom Grill und füllt den Teller aus. Allerdings hätte die Schafskäsefüllung etwas reichhaltiger sein können. Das Gesamt-Geschmackserlebnis lässt aber griechisches Urlaubsfeeling aufkommen, zumal hierzu das Zaziki bestens harmoniert. Zu der Riesen-Portion Fleisch gesellen sich noch knackige Pommes, Tomatenreis und ein frischer Beilagensalat. Dieser ist fruchtig angerichtet. Eine Orangenscheibe und Granatapfelstücke mischen sich in die leichte Joghurtsoße. Das passt bestens zu Blattsalat, Gurke, Tomate, Karotte und ist wunderbar sommerlich. Dazu schmeckt ein kühles Schmucker-Pils (0,5 Liter zu 3,50 Euro). Wer einen griechischen Wein trinken möchte, findet eine kleine Auswahl auf der Karte. Nach den großen Portionen ist ein Nachtisch nicht mehr angesagt. Die sehr freundliche Bedienung ist auch hier wieder aufmerksam und bietet sogleich einen Espresso an – auf Kosten des Hauses. Ein nettes Angebot, das zum Abschluss nicht ausgeschlagen wird.