Der stürmische Donnerstag hat in Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis zum Nachmittag nur für wenige Feuerwehr- und Polizeieinsätze gesorgt. Entwarnung gibt es aber noch nicht.
RHEINLAND-PFALZ. Der stürmische Donnerstag hat in Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis zum Nachmittag nur für wenige Einsätze von Feuerwehren und Polizei gesorgt. Abgesehen von herabgefallenen Ästen, Dachziegeln oder umgeknickten Bäumen sei es größtenteils ruhig geblieben, wie die Polizei in Trier und Kaiserslautern mitteilte. Die Leitstelle in Saarbrücken verzeichnete zudem den einen oder anderen vollgelaufenen Keller.
Quer verwehten Lastwagen auf der B9 bei Laubenbeim
Lediglich die Polizei in Mainz berichtete von einem quer verwehten Lastwagen auf der Bundesstraße 9 bei Mainz-Laubenheim, der in Fahrtrichtung Worms schräg auf der Straße zum Stehen kam. Das Führerhaus sei an der Mittelleitplanke hängen geblieben. Der Fahrer des Lastwagens blieb den Angaben nach am Donnerstagmittag aber unverletzt. Der Streckenabschnitt auf der B9 war am Nachmittag wegen der Bergungsarbeiten noch gesperrt. Zudem fiel ein Baum bei Nieder-Olm im Landkreis Mainz-Bingen auf die Bahngleise. Auch hier sei niemand verletzt worden. Die Gleise seien nach Angaben der Polizei inzwischen wieder freigeräumt. In Alzey hat der Sturm die Plane von Alzeyer Steinhalle abgedeckt.
Wetterprognose für Freitag und Samstag
Der Donnerstag war in Rheinland-Pfalz und dem Saarland von Sturm, Gewittern und Starkregen geprägt. Aktuell zieht im Südwesten neuer Dauerregen auf. Der wird bis zum Freitagmittag fast den ganzen Süden bedecken und sich weiter nach Osten und Norden ausdehnen. Zugleich kommt ab dem Nachmittag im Süden ein neuer Sturm an. Er heißt Ortrud in Deutschland, hat international aber den Namen Diego bekommen. Es ist ein sogenannter Schnellläufer. Ein gefährliches Randtief welches sich aktuell über Frankreich gebildet hat und wird besonders dort für orkanartige Böen bis ganz runter sorgen.
Bei uns trifft er ab dem Nachmittag besonders auf den Süden von Bayern und Baden-Württemberg. Wird hier aber nicht ganz so heftig wie in Frankreich ausfallen, trotzdem sind unten Böen um 90 bis 100, oben bis zu 120 km/h möglich. Das ist nochmal recht ordentlich. Auch in der Landesmitte wird es sehr stürmisch sein, hier wird aber das Thema Schnee nochmal spannend. In den Hochlagen vom Schwarzwald sind wieder bis zu 120 oder 130 km/h möglich, auf dem Gipfel vielleicht auch 140 bis 150 km/h. Vorsicht auf Autobahnbrücken, dort gibt es gefährliche Seitenwinde.
Zudem kommt Dauerregen auf und der geht in der Nacht auf Samstag teilweise bis ganz runter in Schneeregen oder Schnee über. Ab 300 bis 400 Metern muss man in der kommenden Nacht mir markanten Schneefällen rechnen. Das betrifft die Region vom Saarland, über den Hunsrück, Pfälzer Wald, Odenwald bis ins Fichtelgebirge und Erzgebirge. Aber auch am Neckar oder Main oder sogar Rhein sind Schneeflocken in der Nach möglich.
Von dpa/Andreas Lerg