Corona-Impfungen in Hessen haben begonnen

Zeynep Kallmayer, Pflegegruppenleiterin der Covid-Intensivstation C1 am Frankfurter Uniklinikum, erhält als eine der ersten die Corona-Impfungen in Hessen.  Foto: dpa

Eine Frankfurter Intensiv-Krankenschwester ist am Sonntag als einer der ersten Menschen in Hessen gegen das Coronavirus geimpft worden.

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WIESBADEN/FRANKFURT. Eine Frankfurter Intensiv-Krankenschwester ist am Sonntag als eine der ersten Menschen in Hessen gegen das Coronavirus geimpft worden. Zeynep Kallmayer arbeitet am Frankfurter Universitätsklinikum - "eine Pflegekraft, die seit Beginn der Corona-Pandemie in Hessen an vorderster Stelle an Covid-19 erkrankte Menschen stationär versorgt hat", wie die Klinik mitteilte. Die 50-Jährige bekam am Sonntagmorgen den schützenden Piks.

Die große Impfaktion gegen das Coronavirus beginnt auch in Hessen an diesem Sonntag. Dafür stehen zunächst knapp 10.000 Impfdosen zur Verfügung. Die Hälfte der Einheiten soll direkt genutzt werden, die übrigen 5000 Dosen sind für die wichtige zweite Impfung bestimmt. Zuerst werden Mitarbeiter auf den Covid-19-Intensivstationen der Krankenhäuser und Bewohner sowie Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen geimpft. Letztere werden dafür von mobilen Teams der Impfzentren besucht. Besonders ältere Menschen sind von einem schweren Verlauf von Covid-19 bedroht.

Am Samstag kam die erste Lieferung von Impfdosen der Mainzer Firma Biontech wie geplant in Hessen und anderen Bundesländern an. Die Hälfte sollte zunächst in einem Kühl- und Verteilzentrum für den Weitertransport in die 28 Impfzentren im Land vorbereitet werden und anschließend landesweit verteilt werden, wie das Innenministerium mitteilte.

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Sobald Impfstoff in ausreichendem Maße vorhanden und ein Großteil der Menschen in den Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern im Land geimpft ist, sollen voraussichtlich Mitte bis Ende Januar in einer nächsten Phase sechs zentrale Impfstellen in Hessen öffnen - in Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt.

Ziel: 30.000 Impfungen täglich

Zur höchsten Priorität bei den Schutzimpfungen zählen auch die Mitarbeiter der Rettungsdienste und der ambulanten Pflegedienste sowie alle Menschen ab dem 80. Lebensjahr, die nicht in den Alten- und Pflegeeinrichtungen geimpft wurden. Insgesamt zählt die erste Gruppe nach der Impfverordnung des Bundes in Hessen rund 567.000 Männer und Frauen. Schrittweise und bei noch mehr Impfstoff sollen dann die restlichen 22 Impfzentren hochgefahren werden. Wenn alle 28 Impfzentren im Vollbetrieb sind, können den Angaben zufolge täglich etwa 30.000 Schutzimpfungen vorgenommen werden.

Von dpa