Pflegende Angehörige: Wo bekomme ich Hilfe?

Selbsthilfegruppen helfen, gemeinsam schwierige Lebensphasen zu meistern.
© Grafik: Bro Vector/stock.adobe

Wer daheim ein Familienmitglied pflegt, ist oft auf sich allein gestellt und stellt die eigenen Bedürfnisse hintenan. Wie Selbsthilfegruppen unterstützen können.

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Carola Beck, Kontaktbüro Pflege-Selbsthilfe Mainz
Carola Beck, Kontaktbüro Pflege-Selbsthilfe Mainz
© Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe

Frau Beck, vor welchen zentralen Herausforderungen stehen Menschen, die daheim ein Familienmitglied pflegen?

Häufig geraten pflegende, oder sorgende Angehörige in eine Art Isolation, weil sie sehr eingespannt sind mit der Pflege und der Bewältigung des Alltags. Die Freundeskreise nehmen ab und viele nehmen sich selbst extrem zurück, müssen als tragende Säule der Situation daheim immer verfügbar sein. Es kann sehr schnell gehen, dass man leidet, oder auch überfordert ist.

Wie können Selbsthilfegruppen unterstützen?

Pflegende Angehörige denken oft zuletzt an sich – und häufig wird auch von der Außenwelt gar nicht mehr gefragt, wie es ihnen geht – sondern nach demjenigen, den sie pflegen. In Selbsthilfegruppen geht es zum einen um den Austausch, beispielsweise von Informationen oder Erfahrungen mit Bürokratie, Krankheiten oder der Pflegesituation. Zum anderen können die pflegenden Angehörigen auch von sich selbst berichten: Wie geht es mir gerade? Und es ist auch direkt Verständnis da, weil alle in einer ähnlichen Situation sind.

Warum ist der Austausch mit Gleichgesinnten so wichtig?

In den Selbsthilfegruppen geht es auch um Freude: Man ist nicht mehr alleine, kann sich gegenseitig stärken und auch mal gemeinsam lachen. Oder zusammen einen Ausflug unternehmen. Auch die Anregung untereinander ist wichtig, wenn jemand beispielsweise berichtet, wie positiv die Erfahrungen in der Reha gemeinsam mit dem Pflegebedürftigen waren. Denn häufig sind pflegende Angehörige auch gesundheitlich belastet, weil Zeit für Sport oder andere Hobbys fehlt. Die Herausforderung, mit einer ständig wechselnden Situation daheim umzugehen, beispielsweise bei Demenzkranken, kann auch psychisch sehr belastend sein.

Welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie für die Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen?

Viele Entlastungsangebote, beispielsweise die Tagespflegeeinrichtungen, waren geschlossen. Das hat die Situation daheim natürlich häufig nochmal zugespitzt. Wenn man als pflegender Angehöriger nicht mal eine Verschnaufpause hat, sich zusätzlich ständig auf neue Corona-Regeln oder Lockdowns einstellen muss und dann noch die meisten Kontakte wegfallen – häufig sind Pflegebedürftige ja auch Risikopatienten – ist das eine enorme Belastungssituation.