Corona-Verstöße: Bußgelder in Millionenhöhe für Kommunen
Mehr als 10.000 Mal haben Menschen in Hessen gegen die Corona-Regeln verstoßen und wurden dafür zur Kasse gebeten. Die Mehrzahl der Fälle ereignete sich in nur zwei Städten.
Von dpa
"Maske auf!" steht auf dem Kopfsteinpflaster. Wer sich nicht an die Maskenpflicht hält, muss ein Bußgeld zahlen. In Hessen brachte das einen Millionenbetrag ein.
(Symbolfoto: dpa)
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FRANKFURT - Städte und Kommunen haben im vergangenen Jahr hessenweit mehr als 10.000 Verstöße gegen Corona-Verordnungen registriert. Insgesamt wurde damit seit Beginn der Pandemie ein siebenstelliger Eurobetrag an Bußgeldern verhängt, wie eine stichprobenartige Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Verstoßen wurde den Angaben zufolge vor allem gegen das Kontaktverbot und die Maskenpflicht.
Allein die Stadt Frankfurt zählte rund 6200 Verfahren. Die Höhe der verhängten Bußgelder bezifferte eine Sprecherin des Ordnungsdezernats auf rund 900.000 Euro. Das benachbarte Offenbach registrierte rund 4000 Verfahren und 400.000.Euro Strafen.
Mehrzahl der Maskenmuffel ist einsichtig
Im Main-Taunus-Kreis wurden mehr als 900 Verstöße gemeldet - davon allein 330 im November und Dezember. An Bußgeldern wurden dort rund 90.000 Euro festgesetzt. Der Landkreis Fulda verhängte bei rund 250 Verfahren Geldbußen und Verwarngelder von mehr als 40.000 Euro.
Die überwiegende Mehrzahl der Maskenmuffel zeigte sich den Angaben zufolge einsichtig. So wurde etwa im Main-Taunus-Kreis nur 20 Mal Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid eingelegt. In diesen Fällen gehe die Angelegenheit ans Amtsgericht, teilte die Pressestelle mit.
Etliche Städte und Landkreise erfassen Verstöße gegen die Corona-Richtlinien in ihrer Statistik allerdings nicht gesondert und können diese daher nicht beziffern. Die tatsächliche Zahl dürfte daher höher liegen.